Sturm nur ein "Aufbaukampf"

SID
Arthur Abraham bei seiner Titelverteidigung gegen Raul Marquez am vergangenen Wochenende
© Getty

Der Berliner Sauerland-Boxstall geht bei der Forderung nach einem Duell der deutschen Mittelgewichts-Weltmeister Arthur Abraham und Felix Sturm in die Offensive.

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"Wir wollen endlich klarstellen, wer die Nummer eins in Deutschland und der Welt ist. Wir wollen nicht sagen, dass Felix Sturm schlecht ist, aber die sollen mal Niveau einschätzen lernen", sagte Abraham-Trainer Ulli Wegner in der Sportsendung "Heimspiel" des Hessischen Rundfunks.

Der in Berlin lebende Abraham (28 Kämpfe/28 Siege/23 K.o.) ist beim Verband IBF Titelträger, der für den Hamburger Universum-Stall tätige Sturm (34/31/13) aus Leverkusen bei der WBA.

Für seinen Schützling sei ein Duell mit Sturm lediglich eine Zwischenstation, sagte Wegner. "Arthur will nach Amerika und dort Super-Champ werden. Wenn wir zwischendurch Felix boxen können, machen wir das. Das könnte ein Aufbaukampf für uns werden." Nicht nur die Fans, auch er als Trainer wolle dieses Duell.

Wechsel ins Supermittelgewicht

Laut Wegner könnte der Kampf im Februar oder März stattfinden. Zuvor muss Abraham einen Rippenbruch kurieren, den er sich beim Sieg über den Amerikaner Raul Marquez zugezogen hat. "Arthurs Ziel ist es, im Sommer Super-Champ zu werden. Sicherlich werden wir dann eine Gewichtsklasse höher gehen, denn das wird Arthur entgegenkommen", erklärte Wegner.

Abraham will gegen den WBO- und WBC-Weltmeister Kelly Pavlik (USA) antreten und anschließend ins Supermittelgewicht wechseln.

Abraham verzichtet auf Börse

Das Argument, der deutsche WM-Kampf werde an hohen Börsenforderungen der Boxer scheitern, wurde inzwischen entkräftet. Abraham stellte im "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Rundfunks klar: "Gegen Sturm boxe ich auch umsonst."

Die TV-Partner der beiden Boxställe - Universum kooperiert mit dem "ZDF", Sauerland mit der "ARD" - müssten sich allerdings zuvor einigen. "Es wird jeden Tag viel geredet. Darauf kann man nicht viel geben", sagte Universum- Geschäftsführer Stefan Braune. "Klar ist: Der Kampf wäre hochinteressant. Ob er sich aber realisieren lässt, muss man sehen."