Walujew trifft nun doch auf Oldie Holyfield

Von SPOX
Nicolai Walujew holte sich im August in Berlin seinen Titel gegen John Ruiz zurück
© Getty

Nikolai Walujew wird seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht nach WBA-Version nun wohl doch gegen Ex-Champion Evander Holyfield verteidigen.

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"Ja, es sieht ganz danach aus", sagte Walujew-Promoter Wilfried Sauerland der Münchner "AZ".

Ursprünglich hatten Walujew und sein Berater Boris Dimitrow ein Duell mit dem inzwischen 46-jährigen US-Amerikaner abgelehnt.

Das Argument vor etwa einem Monat lautete sinngemäß, man sei nicht auf die Publicity eines sportlich sehr fragwürdigen Kampfes angewiesen. "Das wäre lächerlich. Was soll man über uns denken? Dass wir Ruhm und Ehre suchen durch einen Sieg über einen Oldie?"

Dimitrow wollte lieber den Polen Andrzej Golota, doch der entpuppte sich als indiskutabel. "Da bleibt fast nur Holyfield", meinte Sauerland.

Holyfield: Boxlizenz und Geld weg 

Jetzt ist also der viermalige Schwergewichtschampion gut genug. Jener Holyfield, der vor ein paar Jahren seine Boxlizenz verlor, weil man ihn als im Ring verteidigungsunfähig erachtete und vor sich selbst beschützen musste.

Jener Holyfield also, dem von 200 Millionen Dollar Kampfbörse nichts geblieben ist und der noch kämpft, weil er Geld verdienen muss. Immerhin: Sollte Holyfield gewinnen, wäre er der älteste Champion aller Zeiten. George Foreman war 45 Jahre alt bei seinem letzten Titel.

Attacke auf Klitschko

Sauerland nutzte das "Ja-Wort" für Box-Opa Holyfield gleich noch für eine Verbalattacke in Richtung Wladimir Klitschko. "Wenn Klitschko als Ersatzmann Hasim Rahman präsentiert und das alle toll finden, dann habe ich mit einem Gegner wie Holyfield sicher keine Probleme."

Klitschko sollte ursprünglich gegen Sauerland-Schützling Alexander Powetkin seinen Titel im Dezember verteidigen. Powetkin verletzte sich jedoch, so dass der Titelverteidiger nun auf Rahman trifft. Den IBF-Statuten zufolge muss Klitschko anschließend aber noch gegen Powetkin antreten.