Strafanzeige gegen Ex-DTU-Präsident

SID

Die Deutsche Triathlon Union (DTU) hat Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Präsidenten Klaus Müller-Ott erstattet.

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Damit spitzt sich die Auseinandersetzung zwischen Müller-Ott und dem jetzigen DTU-Präsidium um den Trierer Rainer Düro sechs Wochen vor dem außerordentlichen Verbandstag am 8. November in Frankfurt/Main weiter zu.

Die DTU reagierte mit dem Schritt auf eine eingehende Kassenprüfung des Wirtschaftsprüfungs- Unternehmens Price, Waterhouse & Cooper, bei der nach Angaben des Verbandes "schwerwiegende Unregelmäßigkeiten im Abrechnungsverhalten zum Schaden der DTU" zu Tage getreten seien.

Im Februar des Amtes enthoben

Müller-Ott war im Februar bei einem außerordentlichen Verbandstag in Frankfurt/Main von der Mehrheit der Landesverbände seines Amtes enthoben worden.

Stein des Anstoßes war damals der von dem Arzt aus Borenhöved (Schleswig-Holstein) angestrebte Umzug von Geschäftsstelle und Verbandssitz von Frankfurt nach Hamburg. Die Landesverbände hatten heftig moniert, in die Entscheidungsprozesse nicht einbezogen gewesen zu sein.

Allerdings hatten Landesverbands-Vertreter schon damals geäußert, es habe Unstimmigkeiten in den Finanzen der DTU gegeben. Müller-Ott selbst war bei dem Verbandstag nicht anwesend.

Ausgang völlig offen

Bei einem Schlichtungsgespräch unter Leitung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Anschluss an den Verbandstag hatten die zerstrittenen Parteien dann vereinbart, die Finanzen des Verbandes von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer untersuchen zu lassen.

Nach dem nun vorliegenden Ergebnis erstattete die DTU bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichtes Frankfurt/Main Strafanzeige nach Paragraf 266 des Strafgesetzbuches. Ob außer dem ehemaligen Verbandschef noch weitere frühere Präsidiumsmitglieder in die Verantwortung gezogen werden sollen, ist nach Aussage von Düro "noch völlig offen".