Marion Jones aus Gefängnis entlassen

SID
Leichtathletik, Marion Jones
© Getty

Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin Marion Jones ist wieder auf freiem Fuß. Die Amerikanerin hat am 5. September um 8 Uhr (Ortszeit) das Bundesgefängnis in San Antonio/Texas verlassen, teilte Haftanstalts-Mitarbeiterin LaTanya Robinson mit.

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Jones hatte in San Antonio die restlichen zwei Wochen ihrer insgesamt sechsmonatigen Haftstrafe abgesessen, die sie am 7. März im Bundesgefängnis in Fort Worth/Texas angetreten hatte.

Die 32-Jährige bleibt zunächst auf Bewährung frei und muss in den kommenden beiden Jahren jeweils 400 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.

Jones soll mit Kindern zusammenarbeiten

Richter Kenneth Karas, der Jones am 11. Januar wegen zweimaligen Meineides zur sechs Monaten Gefängnis verurteilt hatte, schlug nach seinem Urteilsspruch vor, dass der einstige Sprintstar mit Kindern zusammenarbeiten und ihnen lehren solle, dass es falsch sei, zu betrügen und anschließend zu lügen.

Jones hatte am 5. Oktober 2007 vor der Justiz zugegeben, vier Jahre zuvor bei einer Anhörung im Zuge des Balco-Skandals vor Untersuchungsbehörden gelogen zu haben.

Damals hatte sie jeglichen Dopingmissbrauch vehement bestritten, später jedoch eingeräumt, von September 2000 bis Juli 2001 mit dem Designer-Steroid THG gedopt zu haben.

Sprint-Star inzwischen aus allen Siegerlisten gestrichen

Zum Verhängnis wurde ihr auch ihre Lüge im Zusammenhang mit ihrer Rolle in einem millionenschweren Scheck-Betrug, in dem unter anderem ihr ehemaliger Trainer Steve Riddick und ihr ehemaliger Freund Tim Montgomery verwickelt waren. Nach ihrem Geständnis hatte Jones ihren Rücktritt vom Leistungssport erklärt.

Ihre bei den Sommerspielen 2000 in Sydney gewonnen fünf Medaillen, darunter dreimal Gold, hat sie zurückgegeben. Im Dezember wurde ihr Name vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aus allen Siegerlisten gestrichen.