Harksen lobt Bolm nach Rücktritt

SID
Leichtathletik, Hürden, Kirsten Bolm
© dpa

Bundestrainer Rüdiger Harksen hat mit Verständnis auf den Rücktritt von Hürdensprinterin Kirsten Bolm reagiert.

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"Das war eine vernünftige Entscheidung. Es wäre wohl eine weitere Operation nötig gewesen. Mit anschließender Reha hätte es sicher ein halbes Jahr gedauert, bis sie ihr altes Niveau wieder erreicht hätte", sagte Harksen.

Nachdem Bolm wegen ihrer Verletzung bereits auf die Olympischen Spiele in Peking verzichten musste, wäre die 33 Jahre alte Vize-Europameisterin aus Mannheim damit möglicherweise auch für die Heim-WM im kommenden Jahr in Berlin nicht rechtzeitig fit geworden.

Bolm: "Habe Leistungspotenzial ausgeschöpft"

"Ich wollte das Karriereende aktiv bestimmen", sagte Bolm. Dafür sei jetzt der richtige Zeitpunkt gewesen. "Ich bin mit mir im Gleichgewicht, denn ich habe mein Leistungspotenzial ausgeschöpft."

Wegen anhaltender Achillessehnenprobleme hatte sie ihre Karriere beendet. Ihr letztes Rennen hatte die sechsmalige deutsche Meisterin, die ihre persönliche 100-Meter-Hürden-Bestleistung von 12,59 Sekunden im vergangenen Jahr in London gelaufen war, am 15. Juni in Prag bestritten.

"Herausragende Athletin mit toller Persönlichkeit"

Der Hürden-Bundestrainer, der Bolm auch bei der LTG Mannheim betreute, lobte sie als "herausragende Athletin mit einer vorbildlichen Einstellung und einer tollen Persönlichkeit. Es fällt schwer, ohne sie ins Training zu gehen."

Nun will sich die WM-Vierte von Helsinki 2005 zunächst auf den Abschluss ihres Psychologiestudiums an der Universität Heidelberg konzentrieren. Im Oktober soll die Diplomarbeit fertig sein, im kommenden Frühjahr stehen die Abschlussprüfungen an. "Ich werde jetzt mehr auf dem Stuhl sitzen und pauken als trainieren", sagte Bolm.