Weitere Vorwürfe gegen FN

SID
Pferdesport, Ahlmann
© DPA

Der Druck auf die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) im Fall der positiven Probe bei Christian Ahlmanns Olympia-Pferd Cöster wächst.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Springreiter aus Marl hat weitere Vorwürfe gegen den Verband erhoben und beklagt, dass das Mittel Equi-Block, das die verbotene Substanz Capsaicin enthält, in Hongkong von den zuständigen Verbandsvertretern nicht beanstandet worden sei.

Zuvor hatte Ahlmann dem Verband vorgeworfen, ihn nicht über ein positives Ergebnis bei einem Vor-Test während der Quarantänezeit in Warendorf informiert zu haben.

Rückenschmerzen des Pferdes

In Ahlmanns Antrag auf eine Einstweilige Verfügung gegen seine Suspendierung beim Landgericht Dortmund heißt es: "Das Pflege-Pack, in dem alle Pflegemittel enthalten sind, wurde im Rahmen der Mannschaftsregularien der deutschen Equipe dem Leiter der Equipe zur Prüfung zur Verfügung gestellt. Es erfolgten keine Monierungen ob des Inhalts, obwohl das Mittel Equi-Block im Pflege-Pack enthalten war."

Nach Ahlmanns Darstellung ist der Capsaicin-Fund bei Cöster auf Equi-Block zurückzuführen. Er habe es wegen Rückenbeschwerden des Pferdes benutzt.

Ahlmann strebt Aufhebung des Startverbots an

Ahlmann bezeichnet Equi-Block als Pflegemittel. Allerdings ist das aus den USA stammende Präparat, das als Schmerzmittel und zur Durchblutungsförderung benutzt wird, in Deutschland nicht zugelassen.

Professor Manfred Kietzmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover hatte in einem ARD-Interview erklärt, dass "Capsaicin aufgrund der Wirkung und nach der Definition des Arzneimittelgesetzes eindeutig ein Arzneimittel" sei.

Der seit den Olympischen Spielen gesperrte Ahlmann will mit Hilfe einer Einstweiligen Verfügung die Aufhebung des vorläufigen Startverbots durchsetzen, das vom Weltverband FEI nach der positiven Probe verhängt worden ist. Eine mündliche Verhandlung darüber soll am 8. Oktober stattfinden.