US Open: Phau bietet Nadal großen Kampf

SID
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© Getty

Rafael Nadal hat es bei seinem ersten Grand-Slam-Auftritt als offizielle Nummer eins der Tenniswelt unerwartet schwer gehabt. Der Deutsche Björn Phau leistete in der ersten Runde der US Open in New York fast drei Stunden lang heftige Gegenwehr, schied aber trotzdem mit 6:7, 3:6 und 6:7 aus.

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Gewonnen hat dagegen Andreas Beck. Der deutsche Qualifikant besiegte das US-amerikanische Aufschlag-Ungeheuer John Isner mit 7:6, 6:4 und 7:6. Er trifft in der zweiten Runde auf den an Nummer vier gesetzten Spanier David Ferrer.

Ebenfalls erfolgreich war Philipp Kohlschreiber. Er hatte beim 6:2, 6:3 und 6:3 gegen den Peruaner Luis Horna überhaupt keine Mühe und zog souverän in die zweite Runde ein. Dort trifft er auf Viktor Troicki (Serbien). Eine lösbare Aufgabe also.

Eine vermeidbare Niederlage kassierte dagegen Denis Gremelmayr gegen den Belgier Steve Darcis und verabschiedete sich mit 1:6, 7:6 (8:6), 6:7 (4:7), 4:6.

Berrer und Schüttler ausgeschieden

Ebenfalls ausgeschieden ist Rainer Schüttler. Der Wimbledon-Halbfinalist gab gegen den Franzosen Florent Serra beim Stand von 6:7 (8:10), 0:6, 0:2 auf, nachdem er sich in der vorigen Woche eine heftige Erkältung eingefangen hatte.

Mit fünf klatschnassen Hemden, schweißgetränkten Socken und der ersten deutschen Niederlage im Gepäck hat sich Michael Berrer am Auftakttag von den US Open verabschiedet.

Der Linkshänder aus Stuttgart verlor in New York 4:6, 2:6, 2:6 gegen Jose Acasuso aus Argentinien. Insgesamt sind zwölf deutsche Tennisprofis am Start, am Dienstag greifen Nicolas Kiefer, Thomas Haas und Anna-Lena Grönefeld ins Turnier ein. Auch Mischa Zverev bestreitet seine Auftaktpartie.

"Nicht mit Ruhm bekleckert"

Den ersten Vergleich gegen Acasuso hatte Berrer im vorigen Jahr in Moskau noch gewonnen. Der 99. der Weltrangliste geht nach der Niederlage gegen den 47 Plätze besser notierten Acasuso nun davon aus, dass er aus den Top 100 rutscht, nachdem er im vorigen Jahr in Flushing Meadows noch die zweite Runde erreicht hatte.

"Ich habe mich nicht mit Ruhm bekleckert", sagte Berrer offenherzig nach der Pleite bei 30 Grad, drückender Schwüle und stehender Luft. "Das soll keine Entschuldigung sein", sagte Berrer, dem nach eigenen Worten das Wasser aus den Schuhen lief.

Dementjewa mit Mühe weiter

Olympiasiegerin Jelena Dementjewa aus Russland gewann nur mit einiger Mühe ihr Erstrundenspiel. Dementjewa setzte sich 6:4, 7:5 gegen die kräftige Usbekin Akgul Amanmuradowa durch, die im zweiten Durchgang zwei Satzbälle vergab. Danach schaltete die Favoritin einen Gang hoch und gab kein Spiel mehr ab.

"Es ist mir sehr schwer gefallen, mich zu konzentrieren. Meine Gedanken sind noch in Peking", sagte die US-Open-Finalistin von 2004. "Ich habe die Goldmedaille drei Tage lang fest gehalten, nur um sicherzugehen, dass es kein Traum ist. Gestern wollte ich schlafen gehen, aber ich habe die Schlussfeier aus Peking geschaut. Jetzt ist die Frage, wie fit und frisch ich für dieses Turnier hier bleiben kann", erklärte Dementjewa.

Nach den Spielen hatte die 26-Jährige ihren größten Triumph erst daheim in Moskau gefeiert, bevor sie nach New York flog, wo in den ersten Partien alle Favoriten siegten.

Alle Ergebnisse der ersten Runde