Ekström siegt in Zandvoort

SID
Motorsport, DTM, Mattias Ekström, Zandvoort
© DPA

Zandvoort - Champion Mattias Ekström hat Audi in den Dünen von Zandvoort zu einem Vierfach-Erfolg im Deutschen Tourenwagen Masters geführt und sich im Kampf um den Titel zurückgemeldet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Einen Tag vor seinem 30. Geburtstag feierte der Schwede an der niederländischen Nordsee-Küste seinen zweiten Saisonsieg vor DTM-Spitzenreiter und Markenkollege Timo Scheider. Im Dänen Tom Kristensen und dem Rosenheimer Martin Tomczyk folgten zwei weitere Audi-Piloten auf den Plätzen drei und vier. Mercedes war nach zuletzt drei Siegen chancenlos. "Ein geiler Tag für Audi", jubelte der Altacher Scheider.

"Es hat alles zusammengepasst", sagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich nach der beeindruckenden Vorstellung der Vier-Ringe-Flotte. Die Ingolstädter dominierten vor 48.000 Zuschauern das gesamte Renn-Wochenende deutlich. Ekström hatte sich bereits die Pole Position gesichert und ließ auch im Rennen dank eines perfekten Starts nichts anbrennen.

Große Zufriedenheit

Nach 38 Runden auf dem 4,307 Kilometer langen Kurs an der Nordsee und 1:01:03,298 Stunden konnte er zum dritten Mal nach 2002 und 2004 in Zandvoort den Sieger-Champagner verspritzen. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wochenende", sagte der DTM-Titelverteidiger, der sich in der Fahrerwertung mit 35 Punkten auf Platz zwei verbesserte.

Die Führung behauptete sein Audi-Gefährte Scheider (40 Zähler), der den Sieg in der Boxengasse verpasste. Beim zweiten Stopp verlor er drei Sekunden im Vergleich zu Ekström, der auf der Strecke bis zum Schluss die vehementen Angriffe des 29-Jährigen abwehrte. "Ich konnte nur noch auf einen Fehler hoffen", erklärte Scheider.

Am Ende war er mit Platz zwei hochzufrieden, zumal er seinen Vorsprung auf die diesmal schwächelnden Mercedes-Fahrer ausbauen konnte. "Jetzt bin ich einfach superglücklich", verriet Scheider.

Schlechte Stimmung bei Mercedes

Ganz anders war die Stimmungslage im Stern-Lager. Zwei Wochen nach dem umjubelten Doppelerfolg im Audi-Land auf dem Norisring lief bei Mercedes diesmal kaum etwas zusammen. "Wir haben ein bisschen verwachst", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Der Kanadier Bruno Spengler war als Fünfter mit deutlichen 21,919 Sekunden Rückstand noch bester Mercedes-Mann. Der Engländer Jamie Green verschlief den Start, wurde Sechster und rutschte in der Gesamtwertung mit 34 Zählern auf Rang drei ab. Paul di Resta (Großbritannien) wurde nach verpatztem Boxenstopp Siebter und liegt nun schon elf Punkte hinter Scheider.

Haug glaubt noch an Titel

Doch die Titelhoffnungen will Haug vor den verbleibenden fünf Rennen nicht aufgeben. "Die Meisterschaft ist noch offen", sagte er. Audi-Kollege Ullrich muss indes entscheiden, welcher seiner beiden Top-Piloten auf der Saison-Zielgeraden die volle Unterstützung im Titelkampf erhält. "Das ist ein wunderbarer Luxus, den ich zu händeln habe. Es ist doch gut, wenn man zwei hat und nicht nur einen", sagte der Audi-Motorsportchef.

Sieger Ekström war indes kaum aus dem Auto gestiegen, da richtete er schon eine Kampfansage an Spitzenreiter Scheider. "Ich habe jetzt alle Möglichkeiten und freue mich auf den Kampf mit Timo", sagte der Schwede nach seinem insgesamt zwölften DTM-Erfolg mit breitem Grinsen. Und fügte hinzu: "Wir werden mal sehen, wer am Ende vorn ist."