Monfils fordert Federer im Halbfinale

SID
Tennis, French Open, Roger Federer, Gael Monfils
© DPA

Paris - Roger Federer trifft im Halbfinale der French Open auf Gael Monfils. Der französische Überraschungs-Mann des Turniers setzte sich am Abend gegen den Weltranglisten-Fünften David Ferrer aus Spanien mit 6:3, 3:6, 6:3, 6:1 durch.

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Im Kampf um den Einzug ins Endspiel der bedeutendsten Sandplatz-Veranstaltung der Welt gibt sich Federer vor seinem 16. Grand-Slam-Halbfinale nacheinander kämpferisch.

"Mein Ziel ist der Titel. Ich bin froh, dass ich heute noch mal so zurückgekommen bin", sagte der Weltranglisten-Erste nach seinem 2:6, 6:2, 6:3, 6:4- Erfolg gegen den Chilenen Fernando Gonzalez. "Ich habe im zweiten Satz angefangen, zu spielen und den Kopf aus der Schlinge gezogen."

Federer wie gelähmt

Mit hängenden Schultern und ratlosem Blick musste Federer nach dem ersten Satz auf der Bank Platz nehmen. Die Nummer 25 im ATP-Computer jagte den zwölfmaligen Grand-Slam-Sieger über das rote Ziegelmehl, dass sich die Zuschauer verwundert die Augen rieben. Federer gelang in der Neuauflage des Australian-Open-Finals 2007 fast nichts, Gonzalez so gut wie alles.

Gegen die harten Aufschläge des München-Siegers fand Federer keine Mittel. Drei Breaks kassierte er im ersten Satz und versuchte es irgendwann mit der eigenwilligen Taktik Serve-and-Volley beim zweiten Aufschlag - ohne Erfolg. "Da habe ich wirklich nicht toll gespielt", räumte Federer später ein.

Showdown Nadal gegen Djokovic 

Bereits zum zweiten Mal hatten die Organisatoren Federer auf den etwas kleineren Court Suzanne Lenglen geschickt und nicht auf dem Center Court spielen lassen, wo sich Monfils und Ferrer duellierten.

Normalerweise lässt sich der Basler von solchen Begleiterscheinungen nicht aus dem Tritt bringen, was er nach dem verschlafenen Beginn dann auch in den Sätzen zwei bis vier standesgemäß dokumentierte. "Am Ende war es ein sehr gutes Match von mir", sagte Federer zufrieden.

Im zweiten Halbfinale kommt es zum Showdown der Federer-Jäger Rafael Nadal und Novak Djokovic. "Das wird schwer, er hat mich in Hamburg ganz schön gequält", sagte Nadal. Am Rothenbaum hatte der Titelverteidiger aus Spanien nur mit viel Mühe im Halbfinale gegen Djokovic gewonnen.

Safina und Dementjewa sorgen für Glanzpunkt

Zuvor hatten die Russinnen Dinara Safina und Jelena Dementjewa mit einem packenden Viertelfinal-Duell für einen Glanzpunkt in der ansonsten eher eintönigen und wenig spektakulären Damen-Konkurrenz gesorgt.

Die jüngere Schwester des früheren Weltranglisten-Ersten Marat Safin drehte wie schon gegen Maria Scharapowa ein verloren geglaubtes Match. 4:6, 2:5 lag die 22-Jährige zurück, wehrte einen Matchball ab und gewann nach 2:36 Stunden Spielzeit noch mit 4:6, 7:6 (7:5), 6:0.

Im Halbfinale trifft die Berlin-Siegerin in Swetlana Kusnezowa erneut auf eine Russin. Das zweite Halbfinale ist eine rein serbische Angelegenheit zwischen Ana Ivanovic und Jelena Jankovic.