Stadler hui, Kohlschreiber pfui

SID
Berrer, Djokovic, Wimbledon, Centre Court
© Getty

London - Licht und Schatten bei den deutschen Profis am ersten Wimbledon-Tag: Für die große Überraschung sorgte Simon Stadler mit seinem Sieg über den Aufschlagriesen Ivo Karlovic, Philipp Kohlschreiber enttäsuchte hingegen mit seiner Pleite gegen Fernando Verdasco.

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Stadler gewann mit einer couragierten und überzeugenden Leistung sein erstes Match auf dem Heiligen Rasen Wimbledon-Start (täglich 14 Uhr live bei Premiere und die Highlights bei SPOX.TV). Nach dem Erstrundenaus im Vorjahr düpierte der 24-Jährige bei den All England Championships Karlovic mit 4:6, 7:6 (7:4), 6:3, 7:5.

Schon in den vergangenen drei Jahren war der Aufschlag-Experte aus Kroatien, der mit der Empfehlung des Turniersiegs in Nottingham an die Church Road gekommen war, jeweils in Runde eins gescheitert.

Nächster Gegner des Weltranglisten-176. Stadler aus München ist der auf Platz 67 geführte Brasilianer Thomaz Bellucci.

Kohlschreiber chancenlos

Chancenlos war Kohlschreiber gegen den an Position 22 gesetzten Spanier Verdasco beim 4:6, 3:6, 2:6. Für Kohlschreiber war es bei der vierten Wimbledon-Teilnahme die dritte Erstrundenpleite. 2006 hatte der 24-Jährige immerhin die dritte Runde erreicht.

Besser als Kohlschreiber machte es der erst 20-jährige Mischa Zverev. Der Hamburger setzte sich überzeugend mit 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Österreicher Alexander Peya durch. Die nächste Prüfung gegen den Spanier Juan Carlos Ferrero dürfte allerdings ungleich schwerer werden.

Ausgeschieden ist dagegen Tobias Kamke. Der 22-Jährige aus dem schleswig-holsteinischen Hartenholm wehrte sich gegen Andreas Seppi zwar tapfer, konnte die 7:5, 3:6, 2:6, 4:6-Niederlage gegen den Südtiroler aber nicht verhindern.

Berrer scheitert an Djokovic

Auch Michael Berrer ist nach beherztem Kampf gegen Titel-Mitfavorit Novak Djokovic in Wimbledon ausgeschieden (im Bild). In seinem ersten Match auf dem Center Court unterlag der Stuttgarter dem Weltranglisten-Dritten aus Serbien mit 5:7, 6:2, 3:6, 0:6 und verpasste in seinem vierten Match bei den All England Championships seinen zweiten Sieg. Djokovic trifft nun auf den Russen Marat Safin oder Fabio Fognini aus Italien.

Wie Berrer erging es auch Angelique Kerber. Die Kielerin verpasste einen guten Start gegen die nur mit einer Wildcard ins Turnier gelangte Britin Jelena Baltasche. Nach Abwehr von drei Matchbällen unterlag die Weltranglisten-131. der 27 Plätze schlechter eingestuften Baltascha mit 3:6, 6:2, 5:7 und schied aus.

Nur ein kurzes Debüt feierte die 18-jährige Berlinerin Sabine Lisicki, die auf dem Center Court der französischen Vorjahresfinalistin Marion Bartoli mit 2:6, 4:6 unterlag.

Federer und Ivanovic im Eiltempo

Der Champion demonstrierte derweil ungebrochene Stärke. Roger Federer startete seine Rekord-Mission zum sechsten Titel in Serie mit einem souveränen 6:3, 6:2, 6:2 gegen den Slowaken Dominik Hrbaty.

"Es war ein guter Start gegen einen guten Freund, gegen den ich vorher in zwei Matches zweimal verloren habe", sagte Federer zufrieden lächelnd. Nächster Gegner des Schweizers ist der Schwede Robin Söderling. "Er ist ein harter Gegner; leicht wird das nicht", erklärte Federer nach der Kurzschicht auf dem neuen Center Court.

Genauso souverän wie Federer gewann auch die Nummer eins der Damenkonkurrenz. French-Open-Siegerin Ana Ivanovic aus Serbien hatte mit Rossana de los Rios aus Paraguay beim 6:1, 6:2 keine Mühe.

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