Peugeot in Le Mans von der Pole

SID
Peugeot, Le Mans
© Getty

Le Mans - Trotz der deutlichen Peugeot-Dominanz im Qualifying sieht sich Audi gut gerüstet für das prestigeträchtige 24-Stunden-Rennen in Le Mans.

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"Wir würden einen großen Fehler machen, wenn wir uns davon aus der Ruhe bringen lassen würden", sagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich in Le Mans. Peugeot hatte im über zwei Tage gefahrenen Zeittraining bis zum späten Donnerstagabend die klar schnelleren Rundenzeiten vorgelegt und sich die ersten drei Plätze in der Startaufstellung gesichert.

Der beste Audi war mehr als fünf Sekunden langsamer als die Trainingsbestzeit des Franzosen Stéphane Sarrazin, der den 13,629 Kilometer langen Kurs bereits am Vortag in 3:18,513 Minuten umrundet hatte. Die drei Teams der Ingolstädter gehen von den Plätzen vier, fünf und sieben ins Rennen.

Peugeot demonstriert Stärke

Obwohl Peugeot nach dieser Demonstration von Stärke Favorit für das Rennen ist, gaben sich Fahrer und Verantwortliche im Audi-Lager zuversichtlich. Nach sieben Siegen in den vergangenen acht Jahren wollen die Ingolstädter unbedingt ihren insgesamt zehnten Sieg bei dem Langstrecken-Klassiker im Nordwesten Frankreichs.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir die Chance haben das Rennen zu gewinnen, wenn wir einen guten Job machen und keine Fehler begehen", sagte Ullrich, gestand aber auch ein: "Wir wissen, dass es schwieriger sein wird als es das jemals gewesen ist."

"Das bedeutet nicht viel. Wir wussten wie die Kräfteverhältnisse bei den Rundenzeiten sein würden", betonte auch Frank Biela (Neuss), dessen in den beiden Vorjahren erfolgreiches Team mit Emanuele Pirro und Marco Werner (Italien/Dortmund) als Siebter ins Rennen geht.

"Darum haben wir uns nicht auf das Qualifying konzentriert, sondern die perfekte Rennabstimmung zu finden." Auch Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen hat seinen achten Erfolg noch längst nicht abgeschrieben. "Wir haben nicht das schnellste Auto, aber wir sind sehr diszipliniert und konsequent und wir haben die besten Mechaniker in der Boxengasse", sagte der Däne, der im Team mit Dindo Capello und Allan McNish (Italien/Großbritannien) als Vierter startet.

Villeneuve vor Rekord

Großer Optimismus herrschte natürlich bei Peugeot. "Wahrscheinlich wird ein Peugeot gewinnen", sagte der Kanadier Jacques Villeneuve, der zusammen mit Marc Gené und Nicolas Minassian (Spanien/Frankreich) ein Team bildet. Am liebsten wäre der 37-Jährige am Sonntag der erste Rennfahrer, der nach der Formel-1-WM und dem "Indy 500" auch das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewonnen hat.

"Es wäre großartig, das zu schaffen", sagte Villeneuve und fügte schmunzelnd hinzu: "Schließlich dürfte es schwierig werden, Michael Schumacher mit seinen sieben Formel-1-Titeln noch einzuholen.".