Ivanovic gelingt Shutout - Nadal locker weiter

SID
Tennis, French Open, Ivanovic
© Getty

Paris - Zwei Tage vor seinem 22. Geburtstag hat sich Rafael Nadal mit dem Viertelfinal-Einzug bei den French Open vorab selbst beschenkt.

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Der dreimalige Roland-Garros-Champion aus Spanien setzte sich in einem weiteren Linkshänder-Duell mit 6:1, 6:0, 6:2 gegen seinen Landsmann Fernando Verdasco durch und feierte den 25. Sieg nacheinander auf der Asche von Paris.

Der Tennisprofi aus Mallorca sicherte sich schon vor dem sechsten Erfolg im sechsten Duell gegen Verdasco zudem einen ungewöhnlichen Eintrag ins Tennis- Geschichtsbuch: Nadal ist der erste Spieler, der bei einem Grand-Slam-Turnier viermal in Serie gegen einen Linkshänder spielen musste.

Nun gegen Almagro

Tags zuvor war der letzte Deutsche gescheitert. Beim Punkt zum Matchball verletzte sich Christopher Kas und musste das Doppel mit seinem niederländischen Partner Rogier Wassen gegen die Amerikaner John Isner/Sam Querrey beim Stand von 7:6 (7:5), 5:7, 0:3 aufgeben.

Der Weltranglisten-Zweite Nadal trifft bei der mit 15,6 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung nun auf seinen Landsmann Nicolas Almagro, der den Franzosen Jeremy Chardy mit 7:6 (7:0), 7:6 (9:7), 7:5 bezwang.

Gegen die Nummer drei Novak Djokovic müsste er frühestens im Halbfinale antreten. "Noch fehlt mir ein Sieg, um das Match gegen Nadal zu buchen", sagte Djokovic. "Aber ich bin als Grand-Slam-Champion hier angekommen und glaube an mich."

Ribery im Publikum

Der serbische Australian-Open-Sieger meisterte seine Pflichtaufgabe gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu ohne Probleme und siegte nach kurzer Regenpause 6:4, 6:3, 6:4 - sehr zum Leidwesen des französischen Fußball-Nationalspielers Franck Ribery. Der Profi vom deutschen Meister Bayern München verfolgte einen Tag nach dem 0:0 der Franzosen in einem EM-Testspiel gegen Paraguay auf der Tribüne das Scheitern Mathieus.

Zunächst muss sich Djokovic allerdings noch mit dem Überraschungs-Mann des Turniers auseinandersetzen. Im ersten Grand-Slam-Viertelfinale seiner Karriere fordert der lettische Teenager Ernests Gulbis seinen früheren Trainingspartner Djokovic.

"Noch vor einem Jahr habe ich mich auf Sand ziemlich dumm angestellt", sagte Gulbis. "Ich habe Hartplatz-Tennis auf Sand gespielt. Das harte Training hat sich jetzt ausgezahlt." Der mit 19 Jahren jüngste im Feld verbliebene Spieler siegte gegen den Franzosen Michael Llodra.

Der einzige Tennisprofi aus Lettland, der bislang an einem Grand-Slam-Turnier teilgenommen hat, überraschte zuvor mit Siegen gegen den an Position sieben gesetzten James Blake (USA) und Nicolas Lapentti (Ecuador). Mit Djokovic hatte Gulbis, im ATP-Computer auf Rang 80 geführt, als Kind in der Akademie des früheren deutschen Davis-Cup-Kapitäns Niki Pilic in München trainiert.

Ivanovic und Spielverlust

Die Damen-Konkurrenz ist nach dem überraschenden Ausscheiden der Williams-Schwestern zu einem Schaulaufen der Osteuropäerinnen geworden. Von den 16 Achtelfinalistinnen kamen 13 aus Staaten Osteuropas.

Immerhin schafften Patty Schnyder (Schweiz) und Carla Suarez (Spanien) ebenso den Einzug in die Runde der letzten Acht wie die Serbinnen Ana Ivanovic und Jelena Jankovic. Die 20 Jahre alte Ivanovic deklassierte die Tschechin Petra Cetkovska in 54 Minuten mit 6:0, 6:0.

In der oberen Hälfte des Tableaus kämpfen an diesem Montag fünf Russinnen, eine Weißrussin, eine Tschechin und eine Estin um den Viertelfinal-Einzug.