Erster Dopingfall im olympischen Segeln

SID

Hamburg - Der olympische Segelsport hat seinen ersten Dopingfall. Die A-Probe des 470er-Vorschoters Udi Gal ist bei einem umfangreichen Dopingtest israelischer Athleten positiv ausgefallen.

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Die Olympia-Hoffnung Gal und sein Steuermann Gidi Kliger erwarten noch das Ergebnis der B-Probe, berichtete die "Jerusalem Post".

Das Duo sammelte in den vergangenen Jahren sechs Medaillen bei 470er-Europa- und Weltmeisterschaften und zählt vor der olympischen Regatta zu den Top-Favoriten.

Haarwuchsmittel soll Schuld sein 

"Mir ist kein Dopingfall im olympischen Segelsport bekannt. Sollte es einen geben, wäre das ein schwerer Schlag für den Segelsport", sagte Hans Sendes, Sportdirektor des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), der dpa.

Der positiv getestete Udi Gal gab die Verwendung eines Haarwuchsmittels als Grund für das Testergebnis an. Medikamente gegen Haarausfall enthalten oft Finasteride, die auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stehen, weil sie die Einnahme anabolischer Steroide verschleiern könnten.

Im Juni 2007 war der vierfache America's-Cup-Sieger Simon Daubney aus Neuseeland positiv auf eine Partydroge getestet, aber nicht gesperrt worden. Er schied aus dem Team Alinghi aus, nachdem er den Cup gewonnen hatte.