DHB-Team mit 15 Damen nach Peking

SID

Hamburg - Mit dem Gros der EM-Championessen als Korsett wollen Deutschlands Damen in Peking für einen erneuten Olympia-Coup sorgen.

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Nach einem Kampf um die Plätze buchstäblich bis zur allerletzten Minute nominierte Damen-Bundestrainer Michael Behrmann seinen 18er-Kader für die Olympischen Spiele im August in Peking - und musste zuvor manchen Härtefall lösen.

"Alle Spielerinnen haben bis zum Schluss hervorragend mitgezogen, es war eine enge Entscheidung", betonte der Coach aus Hamburg.Nach einer strengen Auslese vergab er erst am Freitag nach einem abschließenden Trainings-Testspiel den letzten vakanten Platz im Sturm an Katharina Scholz. "Jetzt haben wir das Team zusammen, das in Peking maximalen Erfolg haben soll", betonte Behrmann.

Umbruch vollendet

Vier Jahre nach der unter Markus Weise geschafften Gold-Sensation hat dessen Nachfolger den Umbruch vollendet und sein verjüngtes Team in die Weltspitze zurückgeführt. In Spielführerin Marion Rodewald, Tina Bachmann, Natascha Keller, Fanny Rinne, Anke Kühn und Mandy Haase sind als Stützen noch sechs Vertreterinnen der Goldenen Generation dabei.

Hinzu kommen junge Aufsteigerinnen, die mit den Routiniers eine gesunde Mischung bilden. Diese neue Mannschaft hat bereits bewiesen, dass sie an einem guten Tag jeden Gegner der Welt besiegen kann. Zuletzt bei einem großen Turnier gelang dies Behrmann & Co. im August 2007 bei der Europameisterschaft in Manchester, als im Finale Weltmeister Niederlande eindrucksvoll 2:0 bezwungen wurde.

Späte Entscheidung

Für den Jahres-Höhepunkt in Peking ließ Behrmann sein erweitertes Aufgebot bis zum Schluss um die begehrten Olympia-Plätze kämpfen. So fiel am Freitag Kerstin Hoyer im Zweikampf mit Scholz um den fünften und letzten Platz im Angriff zum Opfer. Offen gelassen hat der Coach noch die Entscheidung über die Nummer 1 im Tor zwischen der Hamburgerin Kristina Reynolds und der Kölnerin Yvonne Frank, die sich bei der EM 2007 noch abgewechselt hatten.

Die Siegerin dieses Duells wird in Peking spielen, die Unterlegene muss auf die Tribüne, denn es dürfen nur 16 Akteurinnen für den Olympia-Kader fest nominiert werden. Zwei werden als Ersatz mitgenommen, die bei Verletzungen nachrücken. Bei den Feldspielerinnen hat Behrmann sich bereits auf Lina Geyer als Reservistin festgelegt, hinzu kommt die zweite Torfrau.