Diese Zahlen nannte die UCI am Wochenende. In der nächsten Woche will der Dachverband, dessen Einfluss durch die Abspaltung der großen Veranstalter allerdings immer mehr schwindet, neue Regeln festlegen, wann ein auffälliger Fahrer für 15 Tage gesperrt wird.
Abweichungen in den Blut-Parametern und im Hormon- Status der Getesteten sind dafür ausschlaggebend.
23 Fahrer unter Verdacht
Bis zur Einführung des "Biologischen Passes" am 1. Januar 2008 reichte ein Hämatokritwert des Blutes von 50 Prozent fester Bestandteile für ein bisher "Schutzsperre" genanntes Fahrverbot.
Nach ersten Auswertungen hatte die UCI bereits im vergangenen Monat von "23 Fahrern mit auffälligen Werten" gesprochen. Namen wurden noch nicht genannt, Sanktionen noch nicht erlassen. Vielleicht wartet die UCI damit bis zur Tour de France.
UCI und ASO im Dauerstreit
Bekanntlich liegen der Dachverband und der Tour-Organisator ASO, der gerade 49 Prozent der Rechte an der Spanien-Rundfahrt erworben hat, im Dauerstreit. Die am 5. Juli startende Tour steht deshalb unter der Oberaufsicht des französischen Verbandes FFC, der auch für die Doping-Kontrollen verantwortlich zeichnet.
Die UCI drohte Fahrern und Teams mit Strafen bei Tour-Teilnahme. Die pauschalen Drohungen zielen aber offensichtlich ins Leere - alle 20 teilnehmenden Mannschaften haben bereits einen Tour-Vertrag unter ASO-Regeln akzeptiert.
"Fast jeder Profi" getestet
Von den 3185 Kontrollen fanden 2184 außerhalb des Wettkampfes, 1001 unmittelbar vor und nach den Rennen statt. "Fast jeder Profi", wie die UCI mitteilte, sei bisher im Rahmen des neuen Programms zur Doping-Prävention mindestens zweimal getestet worden.
Die Maßnahmen, insgesamt 5,3 Millionen Euro teuer, werden zum Teil von den Teams und den Fahrern finanziert. Die Fahrer aller ProTour-Mannschaften und aller Pro-Continental-Teams, die mit wildcards an den Top-Rennen teilnehmen wollen, müssen sich dem neuen Kontroll-System unterwerfen.
Es wird von mehreren Ärzten aus verschiedenen Nationen überwacht.