Premiere für di Resta

SID
Paul di Resta
© DPA

Klettwitz - Mercedes-Pilot Paul di Resta hat sein Gesellenstück im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) gemacht und den Kampf um den Gesamtsieg wieder offen gestaltet.

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Der 22 Jahre alte Schotte gewann den vierten von elf Saisonläufen auf dem EuroSpeedway Lausitz vor den Audi-Konkurrenten Timo Scheider aus Altach und Mattias Ekström aus Schweden.

"Jetzt ist alles möglich. Jetzt wollen wir um die Spitze mitfahren", jubelte di Resta im Hochgefühl des ersten Sieges in seinem 14. DTM-Rennen.

Lob von Haug

Angesichts von nur noch drei Punkten Rückstand im Gesamtklassement auf den mit 26 Zählern in Front liegenden Scheider sind die Ziele des Newcomers keinesfalls vermessen.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug lobte den neuen Stern am DTM-Himmel in den höchsten Tönen. "Das war eine sensationelle Leistung von Paul, er war eine Klasse für sich", sagte Haug.

Nach zwei klaren Audi-Erfolgen zu Saisonbeginn freute sich Haug aber dank des zweiten Mercedes-Sieges vor allem darüber, im Duell der beiden Hersteller so schnell aufgeholt zu haben.

Di Resta dominant 

Schließlich liegt mit dem Briten Jamie Green (21 Punkte), der zwei Wochen zuvor in Mugello erfolgreich war, ein weiterer Stern-Fahrer auf Rang drei der Gesamtwertung. Dahinter folgt Vorjahres-Champions Ekström (20). "Wir sind vor unserem Plan", betonte Haug vielsagend.

Di Resta nutzte die erste Pole-Position eines Mercedes-Fahrers nach einer Serie von acht Audi-Poles zu einem perfekten Rennen. Der 22-Jährige dominierte von der ersten Runde an und fuhr zwischenzeitlich eine schnellste Rennrunde nach der anderen.

Dabei schraubte di Resta den Streckenrekord auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs zwischen Cottbus und Dresden, der mit 80.000 Zuschauern am Rennwochenende einen neuen Besucherrekord erlebte, bis auf 1:18,938 Minuten. Die Siegerzeit des Premieren-Gewinners betrug 1:10:23,407 Stunden.

Ralf Schumacher 14. 

Die Gesamtdistanz von 52 Runden war wegen einer Safety-Car-Phase in der Schlussphase etwas verkürzt, da sonst die im Reglement festgelegte Maximal-Zeit für ein DTM-Rennen überschritten worden wäre. Scheider hatte hatte schon einen Rückstand von 5,562 Sekunden.

Mercedes-Neuzugang Ralf Schumacher sammelte weiter Erfahrungen. "Mein Start war an sich sehr gut, aber in der ersten Kurve war ich etwas auf der falschen Seite", sagte der 32-Jährige Kerpener, der das Rennen als 14. beendete.

"Dann kam noch ein Dreher von Kristensen und ich musste außen um ihn herum. Deshalb habe ich einige Plätze verloren."

Schrecksekunde für Winkelhock 

Eine Schrecksekunde musste Markus Winkelhock überstehen, als schon in der dritten Runde der rechte Hinterreifen an seinem Audi platzte. "Ich hatte vorher eine Berührung, weil mir jemand leicht hinten drauf gefahren ist", erklärte der Berglen-Steinacher, nachdem seine Fahrt an einer Begrenzungsmauer ein frühes Ende gefunden hatte.

"Bei knapp 250 Stundenkilometern hat sich der Reifen dann komplett aufgelöst. Ich kann froh sein, dass ich nur leicht eingeschlagen bin."