Williams verabschiedet sich aus Berlin

SID

Berlin - Serena Williams quälte sich am Netz zu einem Lächeln und winkte noch einmal dem Berliner Publikum zu. Mehr als zwei Stunden hatte sie sich im Steffi-Graf-Stadion einen großen Kampf mit der Russin Dinara Safina geliefert und unterlag am Ende doch mit 6:2, 1:6, 6:7 (5:7).

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Nach zuletzt 17 siegreichen Matches in Serie kassierte die 26 Jahre alte Tennisspielerin aus den USA wieder eine Niederlage.

"Das war heute definitiv nicht mein Tag. Ich könnte so viele Dinge aufzählen, die ich falsch gemacht habe", sagte die erstaunlich gut gelaunte Weltranglisten-Sechste, als sie in weißer Trainingshose, weißem T-Shirt, weißer Baseball-Mütze und schwarzer Lack-Handtasche zur Pressekonferenz erschien.

Safina als Favoritenschreck 

Dem Final-Wochenende der German Open fehlt mit Williams Ausscheiden damit auch ein nicht zu unterschätzender Glamour- und Unterhaltungs-Faktor. Favoritenschreck Safina dagegen, die tags zuvor die Weltranglisten-Erste Justine Henin aus Belgien aus dem Turnier geworfen hatte, trifft in der Vorschlussrunde der mit 870 000 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung auf Viktoria Asarenka.

Die 18 Jahre alte Weißrussin gewann gegen Alona Bondarenko aus der Ukraine mit 7:6 (7:2), 6:2. Bereits mit ihrem Zweitrunden-Sieg gegen die Russin Anna Tschakwetadse hatte Asarenka in Berlin überrascht.

"Ich liebe Berlin"

Auf dem idyllisch gelegenen Center Court im Stadtteil Grunewald waren die Sympathien eindeutig verteilt. Während sich die jüngere Schwester des russischen Tennisprofis Marat Safin den Applaus erst durch ihr kraftvolles und mutiges Angriffsspiel erarbeiten musste, feuerten die Zuschauer Serena Williams in der prallen Mittagssonne vom ersten Ballwechsel an lautstark an.

Bei ihrem dritten Auftritt in Berlin nach 1999 und 2002 hatte es die manchmal eigenwillige Tennis-Diva vom ersten Tag an verstanden, sich beliebt zu machen.

Nach ihrer Ankunft sagte sie: "Ich liebe Berlin. Es ist die schönste Stadt in Deutschland." Was hat sie sich angeschaut? "Bisher nichts." Welche Stadt kennt sie noch? "Ich kann so selten hier sein. Leider."

Zuletzt war sie 2002 in der deutschen Hauptstadt und verlor damals erst im Finale gegen Justine Henin. In diesem Jahr galt sie nach ihren Turniersiegen in Bangalore, Miami und Charleston und spätestens nach dem Aus von Henin als eine der Top-Favoritinnen auf den Titel. "Besser ich verliere hier als in Roland Garros. Das nimmt auch etwas Druck von mir für die French Open", sagte Serena Williams.