Thieme erneut Derbysieger

SID

Hamburg - Der Mecklenburger Andre Thieme, der Holsteiner Thomas Voss und "Dressur-Königin" Isabell Werth aus Rheinberg waren bei der Derby-Woche der Spring- und Dressurreiter in Hamburg die großen Sieger.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Thieme sicherte sich aim 79. Deutschen Derby der Springreiter erneut den Sieg. Der 33-Jährige setzte sich in der mit 150 000 Euro dotierten Prüfung mit dem 13-jährigen Wallach Nacorde durch und wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg. Als Siegprämie nahm der Reiter aus Plau am See 38 000 Euro entgegen.

Carsten-Otto Nagel (Wedel/Hamburg), der 1999 das Spring-Derby gewonnen hatte, blieb im Stechen der fünf besten Reiter mit seinem Pferd Calle Cool ebenfalls fehlerfrei, war aber 2,14 Sekunden langsamer als Thieme.

Dritte wurde die Schwedin Linda Heed mit Columbus (8 Strafpunkte/55,54). Thieme liess der Konkurrenz mit Nacorde keine Chance. Die beiden Mecklenburger Thomas Kleis (Gadebusch) mit Zetor und Matthias Granzow (Passin) mit Antik kamen auf die Plätze vier und fünf.

Damit landeten drei Mecklenburger unter den ersten Fünf. "Wir haben uns gründlicher auf das Derby vorbereitet als alle anderen Reiter. Das hat sich wieder ausgezahlt. Das Derby ist für uns der Höhepunkt der Saison", sagte Sieger Thieme.

Voss gewinnt den Großen Preis

Bereits am Vortag hatte der Holsteiner Routinier Thomas Voss mit Leonardo den mit 300 000 Euro dotierten Großen Preis von Hamburg gewonnen. Diese Prüfung war die zweite Station der über drei Kontinente führenden Global Champions Tour. Für seinen Sieg kassierte Voss 100 000 Euro und damit das höchste Preisgeld seiner Laufbahn.

Im Stechen der beiden Besten hatte der 49 Jahre alte Pferdewirtschaftsmeister aus Schülp die stärkeren Nerven. Voss absolvierte den Parcours mit Leonardo in 48,35 Sekunden und verwies Mannschaftsweltmeister Albert Zoer aus den Niederlanden mit seinem neunjährigen Wallach Sam auf Platz zwei.

Zoer schaffte zwar die schnellste Zeit (48,21), leistete sich aber einen Abwurf am letzten Hindernis. Somit musste sich der Niederländer mit einer Prämie von 60 000 Euro begnügen.

Europameisterin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) kam mit Checkmate auf Platz drei und durfte sich über 40 000 Euro freuen. Schwager Ludger Beerbaum blieb nur ein enttäuschender 15. Platz.

Sechster Erfolg für Werth

Das 48. Dressur-Derby mit Pferdewechsel dominierte Isabell Werth, die bereits ihren sechsten Erfolg bei der Traditionsveranstaltung feierte. Die deutsche "Dressur-Königin" war mit allen drei Pferden die überragende Reiterin und siegte mit 3889 Punkten souverän vor Mannschafts-Olympiasiegerin Heike Kemmer (Winsen/Aller) mit 3757 Punkten und der in Holstein lebenden Australierin Kristy Oatley (3711).

"Ich war mit allen drei Ritten zufrieden", bekannte Werth, "aber am schönsten war Heike Kemmers Royal Rubin zu reiten." Die zweitplatzierte Kemmer war ebenfalls zufrieden:

"Royal Rubin ist unser bestes Stück im Stall. Auch eine so große Kulisse wie in Hamburg macht ihm nichts aus. Meistens sitze ich ja drauf, aber diesmal konnte ich ihn selber einmal bewundern." Der zehnjährige Brandenburger Hengst verkörperte Extraklasse und erhielt mit 3868 Zählern die höchste Punktzahl.