Playoff-Aus für Artland Dragons

SID
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Bonn - Als zweites Team nach dem siebenmaligen Meister ALBA Berlin haben sich die Telekom Baskets Bonn für das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft qualifiziert und dem Pokalsieger Artland Dragons Quakenbrück den Playoff-K.o. versetzt.

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Das Team von Trainer Mike Koch gewann gegen den Vorjahrs-Vizemeister aus Niedersachsen mit 77:55 und beendete die Serie "Best of five" mit 3:1-Siegen.

Auf ihren Halbfinal-Gegner müssen die Bonner indes noch warten, denn die Skyliners Frankfurt glichen die Serie mit dem 77:75-Zittersieg gegen die Bayer Giants Leverkusen zum 2:2 aus. Somit kommt es am Samstag zum fünften und entscheidenden Spiel in Leverkusen.

Sieg für Bamberg

Eindrucksvoll in den Kampf um die Meisterschaft meldete sich Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg zurück, der mit dem 77:47-Kantersieg gegen die EWE Baskets Oldenburg den Playoff-Stand auf 1:2 verkürzte. Das Meisterteam von Trainer Dirk Bauermann kann durch einen Sieg in Oldenburg ein fünftes Spiel erzwingen.

Bonn spielte sich vor 3500 Zuschauern in der ausverkauften Bonner Hardtberghalle nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit (30:29) gegen den enttäuschenden Pokalsieger Quakenbrück in einen Spielrausch und entschieden den zweiten Durchgang mit 47:26 für sich.

Die treibenden Kräfte der Bonner, die mit einer starken Defensive und mustergültigen Schnellangriffen imponierten, waren in Eddy Basden (19) und Winsome Frazier (16) auch die Topscorer. Zweistellig trafen noch John Bowler (13) und Bernd Kruel (10), was bei den Dragons nur Adam Chubb (14) und E.J. Rowland (10) gelang.

"Das war die beste Verteidigungsleistung, die ich je von meiner Mannschaft gesehen habe. Wir haben auf höchstem Level gespielt", lobte Coach Koch sein Team. Sein Artland-Kollege Chris Fleming war dagegen "sehr, sehr enttäuscht" und bemängelte, "dass wir nicht mit der Leidenschaft gespielt haben, die uns in der Saison auszeichnete.

Leidenschaftliche Skyliners

Diese Leidenschaft legten die Skyliners an den Tag, als es galt, gegen Leverkusen den K.o. in eigener Halle zu vermeiden. Vor allem die Frankfurter Distanzwerfer Pascal Roller (26) und Ilian Evtimov (24) gaben der Bayer-Deckung mit zusammen zehn 3-Punkte-Würfen Rätsel auf.

Leverkusen mit Brendon Winters (19) und Brant Bailey (18) als Topscorern verkürzten nach 47:59-Rückstand in den letzten Sekunden zwar auf 75:76, doch Rollers Freiwurf sorgte für den Endstand.

Bauermann warnt

Nach dem ersten Playoff-Erfolgserlebnis warnte Bambergs Trainer Bauermann vor verfrühter Euphorie. "Es ist egal, ob man mit einem oder 30 Punkten gewinnt. Für den Sieg können wir uns nichts kaufen. Es steht immer noch 2:1 für Oldenburg", meinte der 50-Jährige, der dennoch für das vierte Spiel optimistisch ist.

"Obwohl Oldenburg Heimvorteil hat und es eine Art Endspiel ist, bin ich zuversichtlich, dass es am Sonntag ein fünftes Spiel in Bamberg gibt", meinte der Coach, der in Dwayne Mitchell (14), Demond Greene (12) und Steffen Hamann seine Topscorer hatte. Für Oldenburg traf nur Branimir Longin (10) zweistellig.