Italiener Bruseghin gewinnt Einzelzeitfahren

SID
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© Getty

Urbino - Andreas Klöden hat den ersten Giro-Etappensieg seiner Karriere verpasst und musste sich zum zweiten Mal seinem Team-Kollegen Alberto Contador beugen.

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Der Spanier entpuppte sich im Ziel der Zeitfahr-Etappe in Urbino nach 39,4 Kilometern als die große Überraschung und als großer Bluffer. Der Tour-de-France-Sieger des Vorjahres, der die überraschende Giro-Einladung mitten im Urlaub erhalten und nach einem Sturz einen Haarriss im linken Ellenbogen erlitten hatte, wurde 8 Sekunden hinter dem Tagessieger Marzio Bruseghin aus Italien (56:41 Minuten) Zweiter.

Klöden, der auf den Sieg in in Urbino spekuliert hatte, kam mit 20 Sekunden Rückstand auf Bruseghin als Dritter an.

Contador nun einer der Topfavoriten

Trotz des angeblichen Trainings-Rückstandes und des gesundheitlichen Handicaps präsentiert sich Contador in Italien in Bestform und gilt nun als einer der Topfavoriten für den Gesamtsieg beim 91. Giro d'Italia.

Der 32-jährige Wahlschweizer Klöden, der in einem Interview der "Gazzetta dello Sport" mit Anti-Deutschland-Stimmung für Aufsehen gesorgt hatte, erlitt eine kleine sportliche Enttäuschung und scheint vom Gesamtsieg vor allem wegen der Konkurrenz im eigenen Team jetzt etwas weiter entfernt als ursprünglich gedacht. Nach dem Zieldurchlauf verschwand er wortlos.

Visconti weiter in Führung

Die 10. Etappe, ein durch drei Steigungen noch erschwerter Kampf gegen die Uhr, brachte erwartungsgemäß keine Veränderung im Gesamtklassement. Der Italiener Giovanni Visconti behauptete noch einmal seine Spitzenposition, jetzt 3:31 Minuten vor Matthias Ruß (Oberried) vom Team Gerolsteiner.

Bei den Favoriten auf den Gesamtsieg, für den Visconti trotz seines Höhenfluges kaum infrage kommen dürfte, brachte das Einzelzeitfahren eine erste Sortierung.

Giro kommt jetzt ins Hochgebirge

Klöden machte einen Sprung von Rang 15 auf den 6. Platz im Gesamtklassement - 7:54 Minuten hinter Visconti. Contador rückte auf den vierten Platz vor (6:54 zurück). Seine Spezialität, das Hochgebirge, wartet auf die Fahrer in der letzten Giro-Woche.

Der zweifache Gewinner der Spanien- Rundfahrt, Denis Mentschow (Russland), empfahl sich in 57:27 ebenfalls mit einer starken Leistung.