Kein Verbot für "Wunderanzug" bei DM

SID

Düsseldorf - Der neue "Wunderanzug" (LZR Racer) eines australischen Herstellers (Speedo) darf bei den deutschen Meisterschaften in Berlin verwendet werden.

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Es gebe "keine Einschränkungen bei der Wahl der von der FINA genehmigten Schwimmanzüge", teilte der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) mit.

Der Weltverband FINA hatte in der vergangenen Woche nach einem Meeting mit Herstellern in Manchester erklärt, dass alle bislang von der Dachorganisation genehmigten Anzüge regelgerecht seien. Hierauf beruft sich auch der DSV, dessen 120. nationale Titelkämpfe gleichzeitig die einzige Olympia-Qualifikation sind.

Diskussion macht Sorgen

Die deutschen Schwimmer müssen bei Berufungen in die Nationalmannschaft, also auch bei den Spielen in Peking, Produkte von DSV-Ausrüster "adidas" tragen.

Bundestrainer Manfred Thiesmann (Warendorf) hatte im Magazin "Der Spiegel" vor einer Materialschlacht gewarnt und sich für künftig genormte Schwimm-Bekleidung im Hochleistungssport ausgesprochen.

DSV-Sportdirektor Örjan Madsen sagte, die Material-Diskussionen machten ihm Sorgen. Der Norweger hält den Effekt für möglich, dass seine Top-Athleten gedanklich dazu neigen könnten, sich nur dann im Wasser für schnell zu halten, wenn sie den LZR Racer tragen.