Silber für Dieckow - Synchron-Duo vorn

SID

Eindhoven - Deutschlands Kunst- und Turmspringer sammeln bei den Europameisterschaften in Eindhoven Medaille um Medaille. Gold für Annett Gamm/Nora Subschinski, Silber für Tobias Schellenberg/Andreas Wels und Katja Dieckow: Olympia kann kommen.

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Am vorletzten Wettkampftag war der zweite Platz der Weltmeisterschafts-Siebten Dieckow im Wettbewerb vom Dreimeterbrett im achten Finale das fünfte Edelmetall für die Teilnehmer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV).

Die 23-Jährige musste nach einer exzellenten Leistung und 330,80 Punkten nur der neuen russischen Europameisterin Julia Pachalina (347,40) den Vortritt lassen.

Silber und Bronze für Dieckow

"Das war eine tolle EM für mich", sagte Biologie-Studentin Dieckow, die wegen eines Ausfalls der Elektronik lange nichts von ihrem Medaillenglück wusste. Vom Einmeterbrett hatte die Deutsche zuvor schon Bronze gewonnen.

Auch das Synchronpaar Patrick Hausding aus Berlin und Sascha Klein aus Aachen hat beim Wettkampf vom Zehnmeterturm gute Chancen auf Edelmetall.

Das neu formierte Duo setzte sich im Vorkampf vor den Briten Aldridge Blake/Thomas Daley und den Ukrainern Alexander Gorschkowosow/Dimitri Meschensky durch.

Weil während des fünften der sechs Durchgänge die Elektronik ausfiel, werteten die Kampfrichter zum Schluss manuell.

Drittes EM-Gold für Gamm und Subschinski

Annett Gamm und Nora Subschinski bleiben in Europa top. Das Paar aus Dresden und Berlin gewann am Vortag zum dritten Mal hintereinander nach 2004 in Madrid und 2006 in Budapest EM-Gold.

Die WM-Dritten siegten mit 336,63 Punkten vor den Ukrainerinnen Alina Tschaplenko/Julia Prokoptschuk (334,20) und fielen sich nach dem dramatischen Titelkampf in die Arme, es gab Küsschen.

"Das hat richtig Spaß gemacht, hier zu springen", meinte Nora Subschinski. Das Duo zog mit seinem letzten Sprung noch um 2,43 Zähler an ihren ukrainischen Herausforderinnen vorbei.

"So nervös wie selten"

"Die Freude ist riesengroß", sagte die 30-jährige Gamm. Die elf Jahre jüngere Nora Subschinski war "so nervös wie selten. Ich dachte zwischendurch, ich brauche eine Beruhigungspille."

Die Olympia-Zweiten Schellenberg/Wels konnten ihre EM-Erfolge von 2000 und 2006 nicht wiederholen, fassten aber nach 413,94 Punkten und Platz zwei neuen Mut.

"Ich denke, das können wir besser", meinte der 29-jährige Schellenberg, der sich und Wels für Olympia trotz des Titelverlusts "auf dem richtigen Weg" sieht.

Immerhin konnte sich Schellenberg gemeinsam mit seinem vier Jahre älteren Partner über die achte internationale Medaille freuen. Nachfolger der Deutschen wurden die Russen Juri Kunakow/Dimitri Sautin.