DSV-Coach Madsen verteidigt Mini-Teams

SID

Eindhoven - Cheftrainer Örjan Madsen hat die Nominierung von lediglich neun deutschen Schwimmern für die an diesem Montag zu Ende gehenden Europameisterschaften in Eindhoven verteidigt.

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Die Zahl der von ihm ursprünglich vorgesehenen 22 Athleten hätte sich durch Erkrankungen, andere Trainingsplanungen und den Verzicht auf fünf von sechs deutschen EM-Staffeln reduziert.

Selbst im Optimalfall hätte er nur 13 Schwimmer melden können, sagte Madsen am Wochenende.

Christa Thiel, die Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), wurde von ihren Kollegen der europäischen Dachorganisation LEN nach eigenem Bekunden hart angegangen.

"Absolut inakzeptabel"

Es werde als "absolut inakzeptabel" empfunden, mit welch kleiner Schwimm-Mannschaft der DSV bei dieser EM auftrete. Madsen machte harte Qualifikations-Kriterien geltend.

"Wenn wir Normen haben, bin ich überzeugt, dass wir sie auch einhalten müssen", sagte er.

Für die EM konnten die Leistungsnachweise zwischen dem 1. August 2007 und dem 24. Februar 2008 erbracht werden. Ein Medaillengewinn bei der Kurzbahn-EM im Dezember in Ungarn hätte auch gereicht.

Von 22 auf neun

Nach diesen Vorgaben hatten 18 Schwimmer ein Einzel-Startrecht für Eindhoven erworben. Vier weitere waren für die Staffeln vorgesehen.

Verletzungen wie bei Weltrekordlerin Britta Steffen oder Erkrankungen dezimierten das Team auf neun gemeldete Sportler.

Das Gros der DSV-Elite konzentriert sich in seiner Olympia-Vorbereitung auf die deutschen Meisterschaften vom 18. bis 23. April in Berlin.

Bei dieser einzigen Qualifikation für Peking berechtigen nur Platz eins und zwei sowie erfüllte Richtzeiten eine Olympia- Nominierung durch den DSV.