Thomas Bach begrüßt "Athleten-Offensive"

SID

Hamburg - Thomas Bach hat die Offensive der deutschen Biathleten als Antwort auf die anonymen Doping-Gerüchte aus Österreich "sehr begrüßt".

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"Für mich wiegt die eidesstattliche Versicherung unserer Athleten mehr als eine anonyme Anzeige", erklärte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) der Deutschen Presse Agentur. Die Entscheidung des Deutschen Skiverbandes, Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten, sei zweifellos der richtige Weg.

"Mir ist es nicht in Erinnerung, dass Athleten schon mal durch eine anonyme Anschuldigung ohne Beweise gezwungen werden, derart in die Offensive zu gehen", sagte der Anwalt aus Tauberbischofsheim weiter, "als Jurist bekomme ich bei der eidesstattlichen Versicherung keine kalten Füße, aber ich werde nachdenklich, dass es aufgrund einer anonymen Anzeige möglich ist, Athleten namentlich derart an den Pranger zu stellen."

Bach hofft auf baldiges Ende der Gerüchte 

Auch DOSB-Generaldirektor Michael Vesper hält die Ankündigung der deutschen Biathleten, eidesstattlich versichern zu wollen, nie gedopt zu haben, für "sehr positiv". "Es kann nicht sein, dass Sportler denunziert werden, ohne dass es Beweise gibt. Ich finde es sehr gut, dass sich die Athleten eindeutig erklärt haben", meinte Vesper, der nichts davon hält, von Olympia-Kandidaten aller Sportarten eine ähnliche eidesstattliche Versicherung zu fordern: "Ich würde das nicht zu Business as usual machen, denn irgendwann muss Schluss sein mit Pauschalverdächtigungen."

Bach, zudem Vize-Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), hofft auf ein baldiges Ende der Gerüchte. "Der anonyme Schreiberling soll sich öffentlich bekennen und die Karten auf den Tisch legen, wenn er wirklich etwas Positives bewirken will", verlangte der DOSB-Chef.