Niklaus: Hallen-Titelkämpfe als WM-Test

SID

Hamburg - Nach drei Wochen Trainingslager im sommerlichen Südafrika startet Zehnkämpfer Andre Niklaus bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Frankfurt- Kalbach in die Olympia-Saison.

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"Das ist ein Test, ein Experiment. Ich habe noch keinen Start in den Knochen, aber ich mache mit, weil Wettkämpfe wichtig sind. Mal sehen, wie es läuft", sagte der 26 Jahre alte Hallen-Weltmeister aus Berlin.

Im Gegensatz zu den anderen Hallen-Weltmeistern sind die Mehrkampf-Champions der Männer (Siebenkampf) und Frauen (Fünfkampf) vom Weltverband IAAF für die nächste WM nicht gesetzt. Auch Niklaus muss sich also für den Saisonhöhepunkt in Valencia (7. bis 9. März) erst qualifizieren. "Bis zur WM muss ich noch unter die besten Vier der Welt kommen.

Erst zwei Wochen vor Valencia erfahre ich dann, ob ich dabei bin", erklärte der WM-Fünfte von Osaka, der gemeinsam mit seinem Trainer Rainer Pottel über Weihnachten und Neujahr in Südafrika war und verletzungsfrei zurückgekommen ist.

Spannung im Fünfkampf 

Niklaus will nach der sechsten Disziplin entscheiden, ob er die kraftraubenden 1000 Meter noch läuft. "Das mache ich nur, wenn ich in die Nähe meiner Bestleistung von 6192 Punkten kommen kann", sagte Deutschlands bester Zehnkämpfer, der sich nach der kurzen Hallensaison voll auf die Olympischen Spiele in Peking konzentrieren wird. Mit 6192 Zählern war der Berliner vor zwei Jahren in Moskau überraschend Hallen-Weltmeister geworden.

Stärkste Konkurrenten für Niklaus dürften am Wochenende Titelverteidiger Jacob Minah (Göttingen) und Norman Müller aus Halle an der Saale sein, mit dem er auch in Südafrika zum Training war.

Studenten-Weltmeister Minah ist in sehr guter Verfassung und möchte seinen Titel vom Vorjahr in gleicher Halle verteidigen. Spannend dürfte auch der Fünfkampf der Frauen werden: Die WM-Fünfte Lilli Schwarzkopf (Paderborn) will wie im Vorjahr gewinnen, die Neubrandenburgerinnen Sonja Kesselschläger und Julia Mächtig können das verhindern.