Deutsche Galopper hoffen auf neue Investitionen

SID

Köln ­ Die wirtschaftlich angeschlagene Turf-Branche in Deutschland hofft für 2008 auf zahlungskräftige Geldgeber für dringend notwendige Investitionen. Mit den externen Geldern soll die sogenannte Strukturreform finanziert und umgesetzt werden.

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Die Zahlen der Saison 2007 geben indes noch nicht viel Anlass zu Optimismus. Der Gesamtwettumsatz betrug rund 48,2 Millionen Euro gegenüber 51,1 Millionen Euro vor Jahresfrist. 1736 Galopprennen standen an, insgesamt 217 Rennveranstaltungen fanden an 40 Orten statt.

Wirtschaftliche Notlage 

Die ortsübergreifende, zentrale Vermarktung der Bild- und Datenrechte an den Rennen, die zentrale Veranstaltung von Galopprennen, die Akquisition von bundesweiten Sponsoring-Engagements sowie professionellere und profitablere Wettvermarktung stehen nun auf der Agenda zur Gesundung des angeschlagenen Turfs.

Der wirtschaftlichen Notlage gegenüber steht der Leistungsstand der deutschen Galopprennpferde. In Deutschland trainierte Galopper bestritten in 2007 nicht nur 1862 Auslandsstarts und gewannen weltweit in zahlreichen Ländern Rennpreise von fast 6,3 Millionen Euro.

Hinzu kommt, dass der deutsche Hengst Manduro an der Spitze der Weltrangliste 2007 der Galopper steht. "2007 war wie schon 2006 in sportlicher Hinsicht für das Vollblut ,Made in Germany' ein geradezu sensationell erfolgreiches Jahr", heißt es dazu in einer offiziellen Stellungnahme des in Köln sitzenden Galopper-Dachverbandes.

Pedroza erstmals nationaler Meister

Neue Namen zieren die Championats-Ranglisten in den wichtigsten Sparten der Trainer und Jockeys. Der in Panama geborene Reiter Eduardo Pedroza sicherte sich seinen ersten nationalen Meistertitel, kam auf 115 Saisonsiege.

"Das ist ein ganz wichtiger Erfolg für mich", sagte der Gütersloher. Ein Doppel-Championat errang Coach Christian von der Recke aus Weilerswist; er holte den nach der Anzahl der Siege vergebenen Titel für Flach- und Hindernis-Rennen.

Jan Korpas (15 Jahreserfolge) wurde Champion der Hindernis-Reiter. Oliver Schnakenberg (Blender) verteidigte sein Amateur-Championat, Stefanie Hofer (Krefeld) ist Meisterin der Amateur-Reiterinnen.

Das in Bergheim bei Köln gelegene Gestüt Schlenderhan gewann das Championat der Besitzer und auch der Züchter. Deutschlands älteste private Vollblutzuchtstätte (1869 gegründet) hat den Wechsel auf eine erfolgreiche Zukunft längst geschafft. 2007 kam mit Adlerflug nach über 30 Jahren Pause auch wieder ein Derbysieger aus Schlenderhan.