DSV-Flotte beendet 470er-WM ohne Glanz

SID

Hamburg - Die Flotte des Deutschen Segler-Verbandes hat die 470er-Weltmeisterschaft vor Melbourne glanzlos beendet.

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Die Doppel-Europameisterinnen Stefanie Rothweiler (München) und Vivien Kussatz (Berlin) wurden nur 13. und müssen sich für den zweiten Olympia-Start von Steuerfrau Rothweiler im August vor Qingdao deutlich steigern, um dort Medaillenchancen zu haben.

Trotz der enttäuschenden Vorstellung haben Rothweiler/Kussatz die Kriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zur Nominierung für die Olympischen Spiele als einzige deutsche Damen-Mannschaft erfüllt. Sie müssen in dieser Saison lediglich einen Leistungsnachweis erbringen und bei einer der großen Regatten in die Top 12 segeln.

"Olympia wird eine anderes Spiel"

"Diese WM-Serie haben wir jetzt abgehakt. Ab 11. Februar trainieren wir vor Mallorca mit unserem neuen Boot", sagte Stefanie Rothweiler, "die Olympischen Spiele selbst werden dann ein ganz anderes Spiel sein. Dort wollen wir in jedem Fall um eine Medaille kämpfen."

Mit Platz zehn in der Endabrechnung demonstrierten in Australien die Berlinerin Kathrin Kadelbach und ihre Hamburger Vorschoterin Frederike Ziegelmayer zwar ihre ansteigende Leistungskurve.

Da sie aber die DOSB-Kriterien zuvor kein Mal erfüllten, können sie Rothweiler/Kussatz die Peking-Fahrkarte nicht mehr streitig machen.

Männer enttäuscht 

Enttäuscht waren auch die deutschen Männer: Mit Platz 16 verpassten Lucas Zellmer und sein Vorschoter Heiko Seelig (Berlin) die letzte Chance, sich für Olympia zu qualifizieren.

So wird die ehemalige DSV-Paradedisziplin für die Regatta vor Qingdao erstmals seit der olympischen Einführung des 470ers als Männer-Disziplin im Jahr 1976 nicht besetzt.

Weltmeister wurden bei den Frauen die Amerikanerinnen Erin Maxwell und Isabelle Kinsolving (54 Punkte) vor Giulia Conti/Giovanna Micol (64) aus Italien und Elise Rechichi/Tessa Parkinson (Australien/80).

WM-Gold bei den Männern sicherten sich dank eines furiosen Schlussspurts die Briten Nic Asher/Elliot Willis (56,10) vor den Portugiesen Alvaro Marinho/Miguel Nunes (57) und Gideon Kliger/Udi Gal (70) aus Israel.