Davis-Cup-Triumph für die USA

SID
Davis Cup, USA, Roddick, Blake, Mike Bryan, Bob Bryan
© Getty

Portland - Die USA haben beim Heimspiel in Portland zum 32. Mal den Davis Cup gewonnen. Durch den Sieg der Brüder Mike und Bob Bryan im Doppel ging das US-Team gegen Titelverteidiger Russland uneinholbar mit 3:0 in Führung.

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Im "Memorial Coliseum" von Portland bezwangen die Bryan-Zwillinge, die als das weltbeste Doppel gelten, das russische Doppel Nikolai Dawidenko/Igor Andrejew glatt in drei Sätzen mit 7:6 (6:4), 6:4, 6:2. Für die USA ist es der erste Triumph im Davis Cup seit zwölf Jahren.

Zuletzt hatten die USA angeführt von Pete Sampras den Pokal 1995 gewonnen - auf Sand in Moskau gegen Russland. "Es gibt keine Worte, die beschreiben können, wie wir uns jetzt fühlen. Außer Woooooooo!", so Mike Bryan.

Die Russen mussten den Sieg neidlos anerkennen. "Die Bryans sind einfach die viel besseren Doppelspieler", sagte Andrejew. 

Andy Roddick und James Blake hatten mit ihren Siegen am Vortag das US-Team auf die Siegerstraße gebracht. Roddick bezwang Dmitri Tursunow mit 6:4, 6:4, 6:2, Blake setzte sich mit 6:3, 7:6 (7:4), 6:7 (3:7), 7:6 (7:3) gegen Michael Juschni durch.

Dawidenko nicht fürs Einzel nominiert 

"Der Ball ist rund und alles kann passieren", hatte der russische Team-Kapitän Schamil Tarpischew noch vor dem Doppel auf eine Wende zugunsten des Titelverteidigers gehofft.

Überraschend hatte der der Trainer-Fuchs des Deutschland-Bezwingers - anders als beim 3:2-Halbfinalsieg gegen die deutsche Davis-Cup-Mannschaft - seinen Topspieler Nikolai Dawidenko nicht für das Einzel am ersten Tag nominiert.

Der Weltranglisten-Vierte schmorte auf der Bank, während der im ATP-Computer nur auf Position 34 geführte Tursunow gegen Roddick auf verlorenem Posten stand. "Das war nicht mein Spiel", sagte Tursunow und ärgerte sich, viel zu passiv agiert zu haben. "Ich wollte nicht verlieren, aber ich habe es nie geschafft, mein Spiel zu spielen."

Andrejew holt Ehrenpunkt

Für Andy Roddick, der auch beim 4:1-Sieg in der Vorschlussrunde in Schweden seine beiden Einzel glatt gewonnen hatte, lief das Match dagegen nach Plan. 25 Asse schlug der Aufschlag-Experte, der auch mit seinen Grundschlägen mehr als zufrieden sein konnte.

Vor allem aber überzeugte der 25-Jährige endlich wieder in einem Match, in dem der meiste Druck auf ihm lastete. "Wenn da 12 000 Zuschauer hinter dir stehen, und sie dir helfen wollen zu gewinnen, wärest du ein Idiot, wenn du das nicht ausnutzen würdest", sagte der Texaner, der in der Weltrangliste auf Platz sechs geführt wird.

In den bedeutungslosen Schlusseinzeln holte am Sonntag zunächst Igor Andrejew mit einem 6:3, 7:6 (7:4) gegen Bob Bryan den Ehrenpunkt für die Gäste zum zwischenzeitlichen 3:1. Anschließend sorgte James Blake mit einem 1:6, 6:3, 7:5 gegen Dimitri Tursunow für den 4:1-Endstand.