Grit Jurack vor Spanien-Spiel kämpferisch

SID
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Nantes/Dijon - Der großen Sause nach dem verlustpunktfreien Einzug in die Hauptrunde der Weltmeisterschaft in Frankreich ließen die deutschen Handball-Frauen eine klare Kampfansage folgen.

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"Jetzt ist das Selbstbewusstsein nach drei Siegen enorm angewachsen. Wir sind richtig heiß", sagte Rekordtorschützin Grit Jurack, die elf Treffer zum 32:26 gegen Südkorea beigesteuert hatte, vor Beginn der zweiten WM-Etappe. In der Hauptrunde warten nun größere Kaliber auf Jurack & Co.

"Da ist nur noch die absolute Weltklasse am Start, wir treffen auf die Elite", meinte Bundestrainer Armin Emrich. Zum Auftakt stehen die DHB-Frauen in Dijon gegen Spanien vor der vermeintlich leichtesten Aufgabe.

"Absolut Überzeugt" 

Gegen die Spanierinnen (1:1 Punkte aus der Vorrunde) gab es in den vergangenen Jahren stets deutliche Erfolge, allerdings nur in Testspielen. "Man darf sie nicht unterschätzen. Aber wir haben eine Super-Stimmung in der Mannschaft, wir haben bislang absolut überzeugt", betonte Jurack. "Wir sind noch nie ohne Minuspunkt in eine Hauptrunde eingezogen, das ist jetzt das erste Mal", sagte die Linkshänderin vom dänischen Spitzenclub Viborg, die zum fünften Mal an einer WM teilnimmt.

Damit lag die 244-fache Nationalspielerin allerdings falsch. Auch bei der WM im eigenen Land 1997 war Deutschland mit weißer Weste in die Hauptrunde eingezogen und hatte anschließend WM-Bronze geholt. Mit dabei aus dem aktuellen Team waren damals Jurack und Kathrin Blacha.

"Ungarn liegt uns"

Nach dem spielfreien Freitag geht es mit der Begegnung gegen Ungarn weiter. Der WM-Dritte hat sich in Frankreich viel vorgenommen und will Revanche für das 2003 in Kroatien gegen Frankreich verlorene WM-Finale.

"Ungarn liegt uns", sagte die gebürtige Leipzigerin Jurack und verwies auf die EM 2005, als der Hauptrunden-Erfolg gegen die Magyarinnen die Grundlage für den späteren Halbfinaleinzug war.

Am Sonntag kommt es dann zum Nachbarschaftsduell gegen Polen mit den bislang überzeugenden Bundesliga-Legionärinnen Karolina Kudlacz (HC Leipzig) und Dagmar Kowalska (VfL Oldenburg). 2005 warfen die Polinnen Deutschland aus der WM-Qualifikation, die später erst durch die Hintertür gelang. 2006 revanchierte sich Deutschland in der WM-Vorrunde in Göteborg mit einem 30:20-Erfolg.

Rechnung mit Rumänien offen

Der abschließende Gegner einer der große Favoriten auf den WM-Titel: Rumänien. Der WM-Zweite gewann seine Vorrundengruppe souverän. "Da haben wir natürlich ebenfalls noch eine Rechnung offen", sagte Jurack, die mit ihrem Team 2005 bei der WM in St. Petersburg den Rumäninnen mit 26:37 unterlag.

Die jeweils ersten vier Mannschaften beider Hauptrundengruppen treffen dann überkreuz im Viertelfinale aufeinander. In Metz spielen Weltmeister Russland, Europameister Norwegen, Gastgeber Frankreich, Mazedonien, Angola und Kroatien.