Gericht vertagt Entscheidung

SID

Hamburg/New York - Die Zukunft des America's Cup bleibt zunächst ungewiss. Nach der Anhörung der Streitparteien im Obersten New Yorker Gerichtshof hat Richter Herman Cahn eine baldige Entscheidung angekündigt, gegen die allerdings Berufung eingelegt werden kann.

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Im Mittelpunkt der Vorträge der Anwälte von Cup-Verteidiger Alinghi und der Genfer Societe Nautique de Geneve (SNG) sowie dem klagenden Herausforderer BMW Oracle Racing und dessen Golden Gate Yacht Club (GGYC) stand die Klärung der Rechtmäßigkeit des sogenannten Challenger of Record.

Diesen Verhandlungspartner wählt sich der Cup-Verteidiger zur gemeinsamen Gestaltung der Regeln für die folgende Cup-Auflage selbst. Die nun ausgewählten Spanier waren nach gescheiterten Vorgesprächen Alinghis mit BMW Oracle Racing und auch dem britischen Team Origin dritte Wahl, signalisierten jedoch die Bereitschaft, den künftigen Cup-Kurs der Schweizer zu unterstützen.

Hoffnung auf schnelle Entscheidung

Das Team BMW Oracle Racing bezweifelt die Legalität des eigens für diesen Zweck neu gegründeten Club Nautico Espanol de Vela (CNEV), möchte an dessen Stelle selbst die mächtige Position des Challenger of Record übernehmen und dies nun gerichtlich durchsetzen. Richter Cahn ließ Alinghis Anwalt David Hille erklären, ob der CNEV - wie von der America's Cup Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1887 gefordert - tatsächlich eine jährliche Regatta veranstaltet. Hille erklärte, dass eine solche für November geplant sei.

Die America's Cup-Gemeinschaft hofft nun auf eine schnelle Entscheidung, um mit den Vorbereitungen für die 33. Auflage seit 1851 fortfahren zu können. "Eine weitere Verzögerung ist für alle Beteiligten unzumutbar", sagte Michael Scheeren. Der Syndikatschef im Team Germany erklärte der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Wir haben gute Leute unter Vertrag und starke Partner. Das Schlimmste, was jetzt passieren kann, ist, dass das Gericht keine schnelle Entscheidung fällt oder endlose Berufungen das Geschehen lähmen."

Die Mannschaft um Sportdirektor Schümann optimiert zur Zeit im Basiscamp von Valencia die von Alinghi gekaufte SUI 91, die schon bald als GER 91 im Training und bei Regatten fungieren soll.