AIBA will 2008 eigene Liga gründen

SID

Chicago - Die Amateur-Welt-Box-Föderation AIBA will im nächsten Jahr eine eigene Liga gründen, die Amateure und Profis unter einem Dach vereint.

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Das beschloss der Weltverband auf dem Kongress in Chicago einen Tag vor Beginn der Weltmeisterschaften. "Wir wollen, dass die Boxer in ihrer gesamten Karriere rundum geschützt werden. Wenn wir die Liga haben, sind Boxer und Verbände das", sagte AIBA-Präsident Chin-Kuo Wu (Taiwan). Er hoffe, die Gründung im nächsten Jahr bei den Olympischen Spielen in Peking verkünden zu können.

Nach Angaben des Präsidenten des USA-Boxverbandes Tom Virgets will die AIBA zwischen 200 und 300 Millionen Dollar in das Projekt investieren. "Ich glaube, dass es viele Leute gibt, die hoffen, dass das gelingt", sagte Virgets. Die Profi-Promoter würden absolut nichts für den Sport tun und die Boxer nur für ihren persönlichen Gewinn ausnutzen.

700 Boxer aus 100 Ländern bei WM 

Die Gründung der Liga ist nur eine Maßnahme aus einem vielschichtigen Maßnahmenkatalog, den der Kongress beschlossen hat. Wu hatte im November vergangenen Jahres den umstrittenen Anwar Chowdrhy (Pakistan) nach 20-jähriger Regentschaft in einer Kampfabstimmung gestürzt und umfassende Reformen des maroden Verbandes angekündigt.

An der Box-WM in Chicago, die zugleich wichtigstes Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2008 ist, nehmen fast 700 Boxer aus über 100 Ländern teil. Stürmisch bejubelter Gast der Eröffnungsfeier war am Montag Box-Legende Muhammad Ali.