Ein Land trägt grün

SID
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© Getty

Johannesburg - Die Farbe der nationalen Rugby-Mannschaft ist vor dem WM-Finale gegen England allgegenwärtig.

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Und das nicht nur in Restaurants, auf Titelseiten, in Läden und Ämtern: "Mein Blut ist grün", sagte Sportminister Ngconde Balfour am Freitag. Und selbst Präsident Thabo Mbeki trug vor seiner Abreise zum Finale in Paris ein grünes Nationaltrikot.

"Wir werden den WM-Cup heimbringen, wie schon 1995", sagte Mbeki siegessicher.

Sieg des neuen Südafrikas

1995, ein Jahr nach der demokratischen Wende am Kap, hatte der von Präsident Nelson Mandela überreichte Cup an die siegreichen "Springboks" symbolische Akzente für die Aussöhnung zwischen Schwarz und Weiß gesetzt.

Der erste große sportliche Erfolg nach dem Ende der Apartheid war damals auch als Sieg des neuen Südafrikas gefeiert worden.

Dennoch stand das überwiegend bei weißen Südafrikanern hoch im Kurs stehende Rugby auch vor deieser Weltmeisterschaft immer wieder in die Kritik geraten, weil es zu wenige schwarze Spieler im Nationalteam gibt.

Bessere Nachwuchsförderung gefordert

Eine Quotenregelung soll künftig sicherstellen, dass die Nationalmannschaft die schwarze Bevölkerungsmehrheit widerspiegelt.

Oppositionschefin Helen Zille sprach sich am Freitag zur stärkeren Nachwuchsförderung junger schwarzer Talente anstelle von Rassen-Quoten aus. "Sport wurde in Südafrika stets zu seinem Nachteil politisiert", betonte Zille.