Brand bleibt an Bord

SID
heiner brand
© Getty

Dortmund - Alle Hoffnung ruht auf Heiner Brand. Wenn die deutschen Weltmeister beim Supercup auf dem Prüfstand stehen, vertrauen nicht nur die geschlauchten Spieler auf die Künste des Bundestrainers. 

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Während die Akteure nach der jüngsten Terminhatz dosierte Einsätze bei der Mini-WM erwarten, verkündete der DHB am Mittwoch die Vertragsverlängerung mit dem Weltmeister-Coach.

Der 55-jährige Gummersbacher verlängerte seinen Ende 2008 auslaufenden Vertrag mit dem Deutschen Handballbund (DHB) um vier Jahre. Das gaben der Trainer und der Verband in Dortmund bekannt. Brand ist seit 1997 Männer-Bundestrainer. Unter der Regie des Spieler-Weltmeisters von 1978 wurde das DHB-Team im Februar dieses Jahres Weltmeister sowie Europameister 2004 und Olympia-Zweiter 2004.

Der Gummersbacher ist jetzt beim Supercup gefordert. Bei dem renommierten Sechs-Nationen-Turnier in Dortmund und Halle/Westfalen trifft seine Auswahl in der Gruppe A neben Russland auf Serbien. In der Staffel B spielen der WM-Zweite Polen, Pokalverteidiger Schweden und Tschechien um den Einzug ins Halbfinale.

Meilenstein auf dem Weg zur Europameisterschaft

"Der Zeitpunkt des Turniers ist gut. Der Supercup ist das beste Turnier, das es gibt", betonte Brand den Stellenwert der Veranstaltung, die ein Meilenstein auf dem Weg zur Europameisterschaft vom 17. bis 27. Januar in Norwegen ist.

Binnen kürzester Zeit muss Brand seine Mannen um die Weltmeister Johannes Bitter, Pascal Hens (beide Hamburg) und Dominik Klein (Kiel) konkurrenzfähig bekommen. "Es ist kein Problem, dass wir so wenig Vorbereitungszeit haben. Wir haben eine taktische Grundausrichtung, die wollen wir in der kurzen Zeit wieder abrufen", sagte der Coach.

Dabei ist ihm durchaus bewusst, dass einige Spieler noch bis vor kurzem bei der Champions Trophy in Celje (Slowenien) im Einsatz waren und auch wegen der vorangegangenen englischen Wochen aus Bundesliga und Champions League geschlaucht sind.

Spieler vertrauen auf Brand 

Die insgesamt 17 nominierten Weltmeister aber wollen sich trotzdem beweisen und gegen die hochkarätigen Kontrahenten bestehen. "Es ist immer eine Freude, zur Nationalmannschaft zu fahren. Natürlich ist das eine große Belastung, aber ein bisschen kann man sich das auch einreden. Heiner Brand wird schon ordentlich durchwechseln, da er ja weiß, wie viele Spiele wir schon in den Beinen haben", sagte Pascal Hens.

Genauso sieht es auch sein Klub-Kollege Johannes Bitter. "Der Supercup ist sehr wichtig als Vorbereitung auf die EM. Wir wollen zeigen, dass der WM-Titel keine Eintagsfliege war. Klar wäre es vor allem für den Kopf gut, wenn man mal eine Pause hätte. Aber der Bundestrainer wird die Einsätze schon richtig dosieren", befand der Torhüter.