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WM Kompakt am 14. Dezember: Ronaldo-Vertrauter mit Affront gegen Messi

Von Stefan Petri/SID
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Heute gibt es im WM Kompakt feuchte Augen. Béla Réthy geht in Rente - um es mit Jörg Dahlmann zu sagen: "Da geht er, ein ganz Großer. Ein Mann wie Steffi Graf." Oder hat er das gar nicht gesagt?

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WM 2022 in Katar: So lief das Spiel am 14. Dezember

Frankreich - Marokko 2:0: Hier geht's zum Spielbericht

  • Frankreich steht im WM-Finale! Die Equipe Tricolore schlug Marokko im Halbfinale mit 2:0. Im Finale am Sonntag trifft die Mannschaft um Kylian Mbappé auf Argentinien. Die Löwen vom Atlas haben es im Spiel um Platz drei mit Kroatien zu tun.

  • Das Führungstor für die Franzosen schoss Theo Hernández. Der Linksverteidiger traf bereits in der 5. Minute. Frankfurts Randal Kolo Muani sorgte nur 44 Sekunden nach seiner Einwechslung für das 2:0.

  • Im Vorfeld des Spiels kam es zu einem Zwischenfall mit Mbappé und einem Fan der Equipe Tricolore. Was genau passiert ist, lest Ihr hier!

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WM 2022 - Affront des Tages: Piers Morgan

Was man dem britischen Journalisten und Talk-Show-Host Piers Morgan zugutehalten muss: Er hat keine Angst vor kontroversen Meinungen. Anders ausgedrückt: Manchmal labert er auch ziemlichen Müll.

Wo sich diese Aussage einordnet, dürft Ihr selbst entscheiden: Nach Lionel Messis Gala gestern wurde Morgan, glühender Arsenal-Fan, gefragt, wo er denn nun in der Debatte "Messi vs. Ronaldo" stehe - die GOAT-Diskussion könnte man ja mittlerweile auch als beendet betrachten. Nee nee, nicht für Morgan: Für ihn ist Cristiano Ronaldo der Beste aller Zeiten, dann kommt Diego Maradona - und dann Messi. Vielleicht! Denn eigentlich könnte man den auch nur auf Rang vier einordnen, hinter dem brasilianischen Ronaldo.

Die Frage muss erlaubt sein, ob dieses Ranking auch etwas damit zu tun hat, dass Morgan und CR7 ganz gute Kumpels sind: Der Portugiese gab ihm nämlich schon mehrfach Exklusiv-Interviews, darunter zuletzt auch bei der Generalabrechnung mit Manchester United ...

Hugo Lloris
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Katar, Arbeiter
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WM 2022 - Aufmunterung des Tages: Hugo Lloris

Nach seinem folgenschweren Fehlschuss im WM-Viertelfinale gegen Frankreich durchlebt Englands Nationalstürmer Harry Kane aktuell mit Sicherheit nicht einfachste Zeit. Umso schöner ist es dann, wenn sich der überlegene Gegner meldet und einen mit einer kleinen Botschaft aufmuntert.

Genau das hat Kanes Tottenham-Teamkollege und Frankreich-Keeper Hugo Lloris nämlich gemacht. Nach dem Einzug seiner Mannschaft ins WM-Halbfinale schickte er Kane eine Nachricht. "Ich muss nicht zu viel verraten. Wir haben nach dem Spiel Nachrichten ausgetauscht. Es war nicht einfach, die richtigen Worte zu finden. Er brauchte etwas Zeit zum Ausruhen", erzählte Lloris.

Für Kane und den englischen Fußball sei es "eine schwierige Zeit", dennoch hoffe er, dass sich der Stürmer davon nicht unterkriegen lässt. "Ich denke, er kann stolz darauf sein, was er für die Nationalmannschaft geleistet hat."

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WM 2022 - Schlechte Nachricht des Tages: Toter Wachmann

Bei der WM in Katar ist es bereits am vergangenen Samstag zu einem am Ende tödlichen Unfall im WM-Stadion von Lusail gekommen. Wie die katarischen Organisatoren am Mittwoch bestätigten, war dort ein Wachmann schwer gestürzt.

Wie der US-Nachrichtensender CNN unter Berufung auf dessen Schwester berichtet, sei der 24 Jahre alte Kenianer während der Begegnung zwischen Argentinien und den Niederlanden aus dem achten Stock der Arena gefallen.

Nach Angaben der WM-Organisatoren wurde der Wachmann nach ärztlicher Sofortversorgung auf die Intensivstation des Hamad Medical Hospitals in Doha gebracht, er verstarb dort aber "trotz der Bemühungen" des medizinischen Personals am Dienstag. Er hatte laut des CNN vorliegenden ärztlichen Berichts bei seinem Sturz schwere Kopfverletzungen sowie Beckenbrüche erlitten.

Die Turnier-Organisatoren kündigten eine sofortige Untersuchung an, wie es zu dem nicht näher beschrieben Sturz gekommen war. Darüber hinaus sagten sie zu, der Familie des Verstorbenen alle noch ausstehenden Löhne und Abgaben auszuzahlen. "Wir haben nicht das Geld, um Gerechtigkeit für ihn zu bekommen, aber wir wollen wissen, was passiert ist", sagte die Schwester des Verstorbenen zu CNN.

WM 2022 - Gute Tat des Tages: DFB-Wald

Die Stiftung der der deutschen Nationalmannschaft intensiviert ihr Engagement für den Umweltschutz und lässt einen Wald pflanzen. Gemeinsam mit der Vanessa-Weber-Stiftung, die sich für Nachhaltigkeit und Bildung einsetzt, wurden in der vergangenen Woche in Blankenburg im Harz die ersten Setzlinge in die Erde eingebracht. Auf einer Fläche von rund drei Hektar werden etwa 6000 Bäume gesetzt. In den kommenden Jahren soll die Aufforstung sukzessive fortgesetzt werden.

"Als Kind bin ich auf dem Land aufgewachsen und konnte miterleben, welch wichtige Bedeutung eine intakte Flora und Fauna für uns Menschen hat", sagte Stiftungsratsmitglied Thomas Müller: "Es ist uns ein besonderes Anliegen, mit der Stiftung in diesem Bereich tätig zu werden. Bäume und Pflanzen leisten einen großen Beitrag für unser Klima auf der Erde."

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WM 2022 - Zahl des Tages: 10.000

Beim WM-Halbfinale zwischen Marokko und Frankreich dürfte es auf dem Platz heiß hergehen - aber vielleicht auch abseits des Rasens, muss man leider sagen. Obwohl sich die afrikanischen Spieler und auch der Großteil ihrer Fans bisher begeisternd präsentiert haben, gab es in einigen europäischen Großstädten nach ihren Spielen leider auch Ausschreitungen und Zusammenstöße mit der Polizei.

Darauf will man in Paris heute Abend vorbereitet sein: Stolze 10.000 Polizisten werden im Großraum eingesetzt, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin gestern. Dazu könnte es Einschränkungen im Auto- und Bahnverkehr geben. So will man mögliche Randale schon im Keim ersticken.

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WM 2022 - Abschied des Tages: Béla Réthy

Einen guten Teil von uns wird er schon unser ganzes Leben begleiten - ich persönlich zum Beispiel habe immer noch seinen Kommentar beim Golden Goal von Oliver Bierhoff im EM-Finale 1996 im Ohr: Béla Réthy sagt adieu! Der 66-Jährige, der heute auch noch Geburtstag hat, wird sein letztes Spiel im ZDF kommentieren, bevor es in den Ruhestand geht.

Da fällt mir nur Reporter Jörg Dahlmann ein, wie der einst Lothar Matthäus bei dessen letzten Spiel verabschiedete: Ihr wisst schon, das geflügelte Wort: "Ein ganz großer - ein Mann wie Steffi Graf."

Was übrigens eine urbane Legende ist, wie mir SPOX-Video-Boss Felix Kneidl gerade noch verklickerte. Von einem "Mann wie Steffi Graf" war nie die Rede: Seht selbst (ab 4:38)!

Wir werden auf jeden Fall noch einmal ganz besonders genau hinhören, vielleicht haut er ja noch einen Spruch raus wie:

"Das da vorn, was aussieht wie eine Klobürste, ist Valderrama."

"Wir haben jetzt das Bild vom Schweizer Fernsehen übernommen. Dadurch sieht das Spiel der Deutschen aber auch nicht besser aus."

"Der ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus."

Außerdem hat der gute Béla als Rentner dann genügend Zeit, um sich über alles und jeden zu beschweren. Angefangen hat er schon.

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WM 2022 - Kritik des Tages: Abderrahim Ouakili

Der ehemalige Bundesliga-Profi Abderrahim Ouakili hat im Vergleich mit dem marokkanischen Fußball kein gutes Haar am DFB-Team gelassen. "Es tut nicht mehr weh, wenn man gegen Deutschland spielt. Gegen Marokko tut es weh. Sehr weh", sagte der 52-Jährige vor dem WM-Halbfinale seines Heimatlandes gegen Frankreich dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Der Ex-Nationalspieler richtete seine Kritik dabei explizit auch an große Namen: "Manuel Neuer hat seine beste Zeit hinter sich, da hätte ein anderer im Tor stehen müssen. Thomas Müller hat große Verdienste, ist auf diesem Niveau aber kein großer Spieler mehr. Kai Havertz ist zu spät gekommen." Außerdem hätten die Deutschen "keinen einzigen Weltklasseverteidiger", das hätte als Mannschaft aufgefangen werden müssen.

Das sei auch genau das, was Marokko bei der WM im Vergleich so stark machen würde: "Die Mannschaft ist bei uns der Star. Bei Hansi Flick war das nicht so."

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WM 2022 in Katar: Die Halbfinals im Überblick

Datum

Begegnung

Spielbericht

13. Dezember, 20 Uhr

Argentinien - KroatienFinale! Messi haut Modric raus

14. Dezember, 20 Uhr

Frankreich - MarokkoMbappé im Endspiel gegen Messi