Kanes Erbe und Citys Überraschungsmann vorne dabei! Die 15 besten Premier-League-Einkäufe aus dem Sommer 2023 im Ranking

Von Matt O'Connor-Simpson / Patrik Eisenacher
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Das Sommertransferfenster 2023 war für die Vereine der Premier League erneut rekordverdächtig. Insgesamt gaben die 20 Spitzenvereine mehr als zwei Milliarden Euro für neue Spieler aus und übertrafen damit die bisherige Rekordmarke aus der Vorsaison. Doch welche Transfers waren die Besten?

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Der FC Chelsea trug am meisten zu dieser Rekordausgabe bei. Arsenal, Manchester City und Tottenham gaben jeweils mehr als 200 Millionen Euro aus, während selbst "kleinere Vereine" wie Bournemouth und Nottingham Forest mehr als 100 Millionen Euro ausgaben.

Die teuersten Transfers sind jedoch kein Garant für Erfolg. Es ist unwahrscheinlich, dass der Jahrgang 2023 als einer der besten angesehen wird. Kai Havertz, Mason Mount und Andre Onana sind nur drei Beispiele für hochkarätige Neuzugänge, die bei ihren jeweiligen neuen Klubs einen durchwachsenen Start hingelegt haben.

Doch nicht alles war schlecht, denn viele andere Neuzugänge haben in der Premier League auf Anhieb beeindruckt. SPOX listet die 15 besten Neuzugänge des Sommers auf.

Luton Town, Ross Barkley
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Ross Barkley (Luton Town) - ablösefrei

Nach dem enttäuschenden Wechsel nach Nizza in der vergangenen Saison schien es, als sei Ross Barkleys Premier-League-Karriere an ihrem Ende angelangt. Doch als Luton Town im Sommer auf ihn aufmerksam wurde, rückte er wieder ins Rampenlicht.

Nach anfänglichen Fitnessproblemen hat er sich in letzter Zeit zu einer festen Größe in der Startformation entwickelt und ist für die Hatters der dringend benötigte X-Faktor im Mittelfeld. Barkley hat die Jahre mit seinen charakteristischen Läufen zurückgedreht und erinnert daran, warum er bei seinem Durchbruch in Everton so ein aufregender Spieler war.

Luton Town, Thomas Kaminski
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Thomas Kaminski (Luton Town) - 3 Millionen Euro

Nachdem der US-Amerikaner Ethan Horvath, der Luton in der vergangenen Saison zum Aufstieg in die Premier League verholfen hatte, sich überraschend gegen ein permanentes Engagement entschieden hatte, waren die Hatters im Sommer auf der Suche nach einer neuen Nummer 1.

Schließlich entschied sich Trainer Rob Edwards für den 31-jährigen Thomas Kaminski von den Blackburn Rovers. Der Belgier hat zwar viele Tore kassiert, weil sein Team auch viele Schüsse zuließ. Aber Kaminski hat in dieser Saison regelmäßig dazu beigetragen, dass Luton zumindest nicht abgeschossen wurde. Seine Handlungsschnelligkeit im Spielaufbau hilft Luton ebenfalls.

West Ham United, James Ward-Prowse
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James Ward-Prowse (West Ham) - 35 Millionen Euro

Es gab viele Beobachter, die über den Wechsel von Ward-Prowse zu West Ham im Sommer die Nase gerümpft haben, aber der englische Mittelfeldspieler hat sich als perfekte Ergänzung für die Hammers erwiesen. Mit zwei Toren und fünf Vorlagen in seinen ersten sechs Spielen legte er einen tollen Start hin. Seine Standards sind weiterhin Weltklasse.

Seine Leistungen haben dazu geführt, dass die Rufe einer Nominierung von Ward-Prowse für die englische Nationalmannschaft immer lauter werden. Und wenn man bedenkt, dass Kalvin Phillips bald nicht mehr bei Manchester City spielt und Jordan Henderson in Saudi-Arabien kaum auf höchstem Niveau agiert, ist es schwer zu verstehen, warum Gareth Southgate so zögerlich ist, ihn auszuwählen.

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Mohammed Kudus (West Ham) - 43 Millionen Euro

West Ham hat sich mit der Verpflichtung von Kudus im Sommer Zeit gelassen und es hat ein wenig gedauert, bis sich der Ghanaer in der Startelf von David Moyes etablieren konnte. Seine Zeit bei den Hammers begann Ende September so richtig, als er in der Europa League gegen Bačka Topola erst ein Eigentor erzwang und beim 3:1-Sieg dann auch selbst ein Tor erzielte.

Seitdem hat er sich im London Stadium zu einem echten Fanliebling entwickelt, der die Anhänger mit seinen einfallsreichen Ballkontakten und seiner sprühenden Kreativität begeistert. Seine Abwesenheit während des Afrika-Cups ist ein Rückschlag für West Ham.

Brighton & Hove Albion, Joao Pedro
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Joao Pedro (Brighton) - 35 Millionen Euro

Nachdem sich Brighton in der vergangenen Saison zum ersten Mal für die Europa League qualifiziert hatte, brauchte man in diesem Sommer Verstärkung. Joao Pedro war einer von acht Neuzugängen, wobei der Brasilianer bisher den größten Einfluss hatte.

Pedro hat in der Europa League für Furore gesorgt und in allen Gruppenspielen bis auf eines ein Tor erzielt, darunter den entscheidenden Treffer gegen Marseille am sechsten Spieltag, der die Seagulls ins Achtelfinale brachte. In der Premier League hat er noch nicht so sehr beeindruckt, aber wenn er gebraucht wurde, hat er seinen Beitrag geleistet und im November einen entscheidenden Doppelpack gegen Nottingham Forest erzielt.

Cola Palmer, FC Chelsea, Chelsea FC
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Cole Palmer (Chelsea) - 47 Millionen Euro

Dass Palmer der einzige Chelsea-Spieler auf dieser Liste ist, ist ein Armutszeugnis bei den Ausgaben von über 500 Millionen Euro. Ironischerweise gehörte sein Wechsel für 47 Millionen Euro zu den am wenigsten beachteten der Blues.

Seitdem hat sich der 21-Jährige zu einem der Leistungsträger von Mauricio Pochettino entwickelt. Seine Leistung gegen City im November, als er in der Nachspielzeit einen Elfmeter verwandelte und seiner neuen Mannschaft einen Punkt sicherte, war ein wichtiger Moment in seiner Entwicklung. Seitdem hat er sich weiterentwickelt und gilt als Außenseiter-Kandidat für Englands EM-Kader im Sommer.

Aston Villa, Moussa Diaby
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Moussa Diaby (Aston Villa) - 55 Millionen Euro

Zweier-Sturmduos liegen derzeit nicht im Trend, aber Diaby und sein Teamkollege Ollie Watkins von Aston Villa tun alles, um das zu ändern - auch wenn sie auf eine etwas unorthodoxe Weise zusammenspielen. Das Offensivduo von Unai Emery hat seit dem 55-Millionen-Euro-Wechsel des Franzosen von Bayer Leverkusen nur wenig Zeit verloren, um eine telepathische Verbindung aufzubauen.

Diabys unglaubliche Schnelligkeit und seine Tricks sind sein größtes Plus. Seine Fähigkeit, den Ball in engen Räumen anzunehmen, ermöglicht es Villa, auch unter Druck nach vorne zu kommen. Er hat noch viel Zeit, sich weiter zu verbessern, um Emery und Co. auf ihrem Weg nach oben zu unterstützen.

Pau Torres, Aston Villa
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Pau Torres (Aston Villa) - 33 Millionen Euro

Nachdem er einen Wechsel zu Manchester United im Jahr 2022 ausgeschlagen hatte, kam Torres im vergangenen Sommer endlich in der Premier League an, wo er bei Aston Villa wieder mit Ex-Villarreal-Trainer Emery zusammenarbeitet. Nach einem etwas wackeligen Auftakt in den West Midlands, bei dem der Spanier bei seinem Debüt eine 1:5-Niederlage gegen Newcastle einstecken musste, hat er sich von Spiel zu Spiel gesteigert.

Emerys wirkungsvolle Abseitsfalle war der Schlüssel dazu, seine Mannschaft in das Titelrennen zu führen. Torres' Fußball-IQ hilft seinem spanischen Trainer enorm. Außerdem hat er einige wichtige Tore beigesteuert, wie beim Unentschieden im Derby gegen die Wolves und kürzlich beim wichtigen Ausgleichstreffer gegen Tottenham.

Dominik Szoboszlai, FC Liverpool, Liverpool FC
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Dominik Szoboszlai (Liverpool) - 70 Millionen Euro

Nach den Abgängen von Jordan Henderson und Fabinho brauchte Liverpool dringend einen Mittelfeldspieler wie Szoboszlai, um wieder groß anzugreifen. Der Ungar hat die Herausforderung mit Bravour gemeistert und in den ersten zehn Premier-League-Spielen seiner neuen Mannschaft jede Sekunde gespielt und viel Lob für seine starken Leistungen geerntet.

Einige Beobachter verglichen ihn sogar mit Reds-Legende Steven Gerrard - Vergleiche, die vielleicht etwas voreilig sind, wenn man bedenkt, dass Szoboszlai in letzter Zeit Schwierigkeiten hatte. Es gibt jedoch keinen Grund zur Sorge.

Pedro Porro, Tottenham Hotspur
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Pedro Porro (Tottenham) - 40 Millionen Euro

Nachdem er im Januar 2023 auf Leihbasis von Sporting CP zu den Spurs gekommen war, erhielt er im Sommer einen langfristigen Vertrag. Die Reaktion der Tottenham-Anhänger auf diese Nachricht war gedämpft, da der Spanier in der zweiten Hälfte der Saison 2022/23 nicht überzeugen konnte.

Doch in dieser Spielzeit ist Porro wie verwandelt. Unter der Leitung von Ange Postecoglou hat sich der 24-Jährige zu einem der effektivsten Außenverteidiger in der Premier League entwickelt. Das ist ziemlich bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass er von Antonio Conte als Schienenspieler bezeichnet wurde - eine Rolle, die von dem, was er in dieser Saison macht, nicht weiter entfernt sein könnte.

Tottenham Hotspur, Micky van de Ven
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Micky van de Ven (Tottenham) - 40 Millionen Euro

Die Spurs haben es geschafft, Bayern München und Liverpool bei der Verpflichtung von van de Ven im Sommer auszustechen. Der niederländische Innenverteidiger hat sich in Nordlondon auf Anhieb durchgesetzt. Seine Beweglichkeit erlaubt es Postecoglou, seine berüchtigte hohe Abwehrreihe einzusetzen.

Nach einem hervorragenden Start in die Saison zog sich van de Ven im November gegen Chelsea eine Kniesehnenverletzung zu. Obwohl sich die Schützlinge von Postecoglou in letzter Zeit wieder erholt haben, waren sie durch den Ausfall ihres defensiven Dreh- und Angelpunkts zunächst massiv verunsichert, was seine Bedeutung für die Mannschaft unterstreicht.

Manchester City, Jeremy Doku
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Jérémy Doku (Manchester City) - 60 Millionen Euro

Doku wird schon seit geraumer Zeit als künftiger Superstar gehandelt, aber sein Wechsel zu Manchester City im Sommer kam dennoch etwas überraschend, da er in der letzten Saison für Rennes nur sechs Ligatore erzielte und nicht gerade überzeugt hatte.

Doch unter Pep Guardiola scheint der Flügelstürmer etwas ganz Besonderes geworden zu sein. Dokus furchtlose Dribblings haben dem Angriff von City ein neues Element hinzugefügt und den Druck auf Jack Grealish erhöht. Seine bisher beste Leistung zeigte der Belgier gegen Bournemouth, als er nicht nur den Führungstreffer erzielte, sondern auch vier Assists beisteuerte.

Tottenham Hotspur, Gugluilma Vicario
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Guglielmo Vicario (Tottenham) - 18,5 Millionen Euro

Seltsamerweise haben sich Arsenal, Chelsea, Manchester United und Tottenham in diesem Sommer auf die Suche nach einem neuen Torhüter gemacht. Und während David Raya, Robert Sanchez und André Onana bei ihren neuen Vereinen einen durchwachsenen Start hatten, hat sich Vicario in der Premier League schnell zurechtgefunden.

Der Italiener hält nicht nur Schüsse vorbildlich, sondern spielt auch so souverän wie kaum ein anderer Torhüter in der Liga von hinten heraus. Einen Spieler seiner Qualität für 18,5 Millionen Euro zu bekommen erscheint zunehmend als Geniestreich.

Tottenham Hotspur, Heung-min Son
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James Maddison (Tottenham) - 46,3 Millionen Euro

Die 46 Millionen Euro, die die Spurs an Leicester für Madisson überwiesen, haben sich definitiv gelohnt.

Nachdem Harry Kane zu Bayern abgewandert war, brauchte Postecoglou in Nordlondon dringend einen neuen Anführer. Maddison hat sich dieser Herausforderung gestellt, indem er den belebenden neuen Spielstil des Australiers verinnerlicht hat und zum kreativen Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft geworden ist.

Hätte er sich im November gegen Chelsea nicht vorzeitig verletzt, hätte er ernsthafte Chancen auf Platz 1 unserer Liste gehabt.

Declan Rice, arsenal FC, FC Arsenal
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Declan Rice (Arsenal) - 116 Millionen Euro

Wenn Manchester City das Rennen gegen Arsenal um Rice gewonnen hätte, wären die Skyblues nur noch beängstigender geworden. Doch in der Realität hat die "Holding Six" eben den Londonern weitergeholfen.

Rice ist das Herzstück des Mittelfelds der Gunners, das das Spiel unterbricht, aufbaut und lenkt. Er war sogar an mehreren wichtigen Toren beteiligt, darunter die Siegtreffer gegen Manchester United und Luton sowie der wichtige Ausgleichstreffer beim Unentschieden gegen Chelsea.

Der Preis von 116 Millionen Euro scheint überteuert. Aber wenn Arsenal in einem halben Jahr Premier-League-Champion werden sollte, hätte sich die Investition sicher gelohnt.

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