1000 Euro für eine Transfer-Verkündung: Vorwürfe gegen Fabrizio Romano erhärten sich

Von Nino Duit
Fabrizio Romano
© imago images

Die kommerziellen Vorwürfe gegen den italienischen Transfer-Journalisten Fabrizio Romano erhärten sich. Nach ersten Enthüllungen des dänischen Portals Tipsbladet haben nun zwei Profiklubs bestätigt, dass ihnen Berichterstattung gegen eine Gebühr angeboten wurde.

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Tipsbladet liegen offenbar Unterlagen vor, laut denen die für den 31-jährigen Italiener tätige Agentur "Memmo PR" mit entsprechenden Ansinnen an den Champions-League-Achtelfinalisten FC Kopenhagen sowie den norwegischen Traditionsklub Valerenga Oslo herangetreten sei.

Kopenhagen bestätigte dies dem Medium offiziell. "Wir wurden mit dem Angebot kontaktiert, dass Fabrizio Romano gegen eine Gebühr in einem Video über einen FCK-Transfer auftreten könnte. Die Idee war, auf diese Weise die Reichweite des Transfers zu steigern und die Botschaft einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wir haben abgelehnt", sagte Kopenhagen-Pressesprecher Jes Mortensen bei Tipsbladet.

Valerenga sei laut idrettspolitikk.no angeboten worden, dass Romano einen Spielertransfer für die Gebühr von 1000 Euro auf seinen Portalen als perfekt vermeldet. "In meinen sieben Jahren im Spitzenfußball habe ich viele Sonderwünsche erhalten, aber noch nie so etwas", sagte Valerengas damaliger Marketing-Manager Mehran Amundsen-Ansari. "Dies soll einer der berühmtesten 'Journalisten' der Welt sein? Das ist völliger Unsinn." Das Vorgehen hätte laut Amundsen-Ansari zwar "sicherlich mehr Follower generiert und darüber hinaus auch den Sponsoren eine höhere Sichtbarkeit verschafft. Aber ethisch wäre es falsch gewesen."

Fabrizio Romano hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert

Romano hätte den Klubs eine weltweite Reichweite ermöglicht, alleine bei dem sozialen Medium X folgen ihm rund 20 Millionen Menschen. Zudem betreibt er einen eigenen Podcast, hat einen YouTube- und Twitch-Kanal und ist auf Facebook sowie TikTok aktiv.

Zu den Vorwürfen hat sich Romano noch nicht geäußert. In der Vergangenheit stritt er kommerzielle Absichten hinter seiner Arbeit aber stets ab. "Ich will keine Fake News verkaufen, das ist nicht meine Mentalität. Ich will keine Träume verkaufen, sondern nur erklären, was wirklich auf dem Transfermarkt passiert", sagte Romano.