RB Leipzig: Top-Team statt Ausverkauf - so könnten die Roten Bullen ohne Abgänge spielen

Von Marcus Blumberg
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RB Leipzig hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Leistungsträger an die nationale und internationale Konkurrenz verloren. Wären alle noch da, hätten sie wohl einen klaren Titelkandidaten in Sachsen.

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RB Leipzig spielt seit 2016 in der Bundesliga und erreichte seither jedes Jahr das internationale Geschäft. In den vergangenen Jahren allerdings mussten sie personell immer wieder Federn lassen und Spieler abgeben, die vermutlich mehr als nur zwei zweite Plätze ermöglicht hätten.

SPOX zeigt die Top-Elf der Leipziger, wenn sie all ihre Leistungsträger noch im Klub hätten.

Bundesliga, RB Leipzig, Nkunku, Szoboszlai, Werner, Kimmich
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TOR: PETER GULACSI

Er ging den klassischen Weg, als er 2015 von Salzburg zu RB Leipzig gewechselt war. Seither ist er die klare Nummer 1 der Roten Bullen.

Gulacsi ist mit seinen bislang 284 Pflichtspieleinsätzen nicht nur der Leipziger Rekordtorhüter, sondern auch die Nummer 4 auf der Gesamtliste der Rekordspieler des Klubs. Er gewann zweimal den DFB-Pokal, obgleich er beim zweiten Triumph 2023 aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht mitwirken konnte.

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ABWEHR: DAYOT UPAMECANO

Kam 2017 aus Salzburg nach Leipzig und entwickelte sich dort zu einem starken Innenverteidiger und Nationalspieler in der Équipe tricolore. Er machte für die Sachsen insgesamt 154 Spiele und hatte großen Anteil daran, dass RB 2021 Vizemeister wurde und damit seine bislang beste Bundesliga-Saison hinlegte (wie 2017).

Anschließend ging er für eine in seinem Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 42,5 Millionen Euro zum FC Bayern, wo er zuweilen ebenfalls zum Leistungsträger avancierte, aber immer auch mit groben Patzern auffiel.

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WILLI ORBAN

Kam 2015 aus Kaiserslautern nach Sachsen und ist seither so etwas wie die Identifikationsfigur Nummer eins bei RB. Nur zwei Spieler (Poulsen, Forsberg) haben mehr Pflichtspiele für Leipzig absolviert als der Abwehrrecke (288).

Neben seiner Stärke in der Defensive ist er auch immer brandgefährlich im gegnerischen Sechzehner und erzielte bereits 27 Tore (9 Assists) für RB.

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JOSKO GVARDIOL

Der Kroate kam erst 2021 für 18,8 Millionen Euro von Dinamo Zagreb zu RB. Dort nahm er eine beeindruckende Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren und zählt nun zu den begehrtesten jungen (21) Verteidigern Europas.

Wenig überraschend ist daher die jüngste Entwicklung: Sportchef Max Eberl erklärte jüngst gegenüber der Leipziger Volkszeitung, dass Gvardiol gerne zu Manchester City wechseln wolle. Dank seines Vertrags bis 2027 müssten die Skyblues jedoch sehr tief in die Tasche greifen, eine Ablöse von nördlich der 100 Millionen Euro steht im Raum.

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MITTELFELD: JOSHUA KIMMICH

Der gebürtige Stuttgarter und heutige Bayern-Star stand einst auch in Diensten von RB Leipzig. 2013 wechselte er für 500.000 Euro aus der VfB-Jugend in die erste Mannschaft von RB in der 3. Liga. Prompt gelang der Aufstieg in die 2. Liga, in der Kimmich dann auch noch aktiv war.

Anschließend zog Stuttgart seine Rückkauf-Option für 1,5 Millionen Euro und verkaufte Kimmich umgehend im Sommer 2015 für 8,5 Millionen Euro nach München, wo er mittlerweile zu den absoluten Stars zählt.

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KONRAD LAIMER

Laimer durchlief einst alle Jugendteams von Red Bull Salzburg bis hin zur U18, anschließend ging es zum "Farmteam" Liefering und wieder zurück zu den Profis von Salzburg. 2017 ging es schließlich zu RB Leipzig, wo er sich unter Trainer Julian Nagelsmann festspielte.

Die Pressing-Maschine, wie ihn Nagelsmann einst adelte, ist ein klassischer Box-to-Box-Spieler, der auch immer mal wieder durch Torgefahr glänzt. So sehr, dass er nun ablösefrei zum FC Bayern wechselt.

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MARCEL SABITZER

Sabitzer wagte den Sprung zum FC Bayern bereits 2021 für 15 Millionen Euro. Ebenfalls auf Wunsch seines Ex-Trainers Nagelsmann, der dann aber kaum Verwendung für ihn fand. Noch in dessen Amtszeit fiel ein Leihgeschäft mit Manchester United, von dem er jedoch schon in diesem Sommer zurückkehren wird.

Bei RB jedoch war Sabitzer in der Mittelfeldzentrale ein Leistungsträger mit großer Torgefahr für seine Position. Er erzielte 52 Tore und legte 42 Assists in 229 Spielen auf. Ihn könnte man heute sicher noch gut gebrauchen in Sachsen.

Im letzten Pokalspiel der 1. Runde (27. September) trifft RB Leipzig auf Wehen Wiesbaden.
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DANI OLMO

Aus der Barça-Jugend nahm Olmo den Umweg Dinamo Zagreb und landete im Januar 2020 bei RB Leipzig für 29 Millionen Euro.

Kürzlich verlängerte der Spanier seinen Vertrag bis 2027 und entschied sich damit gegen einen kolportierten Wechsel in diesem Jahr. Angesichts seiner starken Leistungen im Klub und in der Nationalelf dürften die Interessenten aber nicht mehr lange locker lassen.

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ANGRIFF: CHRISTOPHER NKUNKU

Für überschaubare 13 Millionen Euro kam Nkunku 2019 von PSG nach Leipzig und wurde seither zu einem unersetzlichen Leistungsträger der Roten Bullen. In 172 Pflichtspielen erzielte der Offensivspieler 70 Tore und 56 Assists. Darüber hinaus gewann er - zusammen mit Werders Niclas Füllkrug - 2023 die Torjägerkanone der Bundesliga.

Künftig spielt er für Chelsea in der Premier League, das für ihn 60 Millionen Euro auf den Tisch gelegt hat. Er wird nur schwer zu ersetzen sein in Leipzig.

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TIMO WERNER

Mit 111 Toren in 199 Pflichtspielen ist Timo Werner mit großem Abstand Leipzigs Rekordtorschütze. Allerdings muss man betonen, dass er seit seiner Rückkehr von Chelsea noch nicht wieder zu seiner einstigen Topform zurückgefunden hat.

2020 war er noch der zweitbeste Torschütze der Bundesliga mit 28 Treffern. Anschließend ging es für 53 Millionen Euro zu Chelsea, wo er kaum Fuß fasste. 2022 kehrte er zu RB zurück und erzielte ganze neun Treffer in der Bundesliga.

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DOMINIK SZOBOSZLAI

Szoboszlai kam 2021 für 36 Millionen Euro aus Salzburg nach Leipzig und tat sich längere Zeit etwas schwer, an seine teils herausragenden Vorstellungen aus seiner Zeit in Österreich anzuknüpfen.

Zuletzt zeigte seine Formkurve aber nach oben, umso bitterer, dass just Jürgen Klopp und sein FC Liverpool zugeschlagen und ihn per Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Millionen Euro an die Merseyside gelotst haben.

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