Handball EM in Deutschland: Pokal, Preisgeld, alle Gewinner, Favoriten und die größten Stars

Von SPOX
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Am 10. Januar beginnt die Handball-EM 2024 in Deutschland. SPOX verrät Euch alle wichtigen Infos zum Pokal, den ausgelobten Preisgeldern, Favoriten und früheren Siegern. Außerdem stellen wir Euch die größten Stars des Turniers vor.

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Vom 10. bis zum 28. Januar läuft das mit Spannung erwartete Turnier. Deutschland steigt am Eröffnungsabend der Endrunde mit einem Spiel gegen die Schweiz in Düsseldorf ein und will natürlich auch beim Endspiel in der Lanxess Arena in Köln mit von der Partie sein.

Aber um welchen Pokal geht es bei der Europameisterschaft überhaupt? Und über welche Summe darf sich der Sieger freuen? SPOX klärt auf.

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Handball EM 2024 in Deutschland: Die Trophäe / Der Pokal

Um einen Pokal oder gar Henkelpott geht es bei der Handball-EM nicht. Hier wird traditionell um eine goldene Schale gespielt. Diese wurde für die Endrunde 2024 sogar neu aufgelegt, es bleibt aber beim grundsätzlichen Design in Goldfarben.

Zusätzlich trägt sie den Schriftzug "EUROPEAN CHAMPION MEN'S EHF EURO 2024". Bei der EHF handelt es sich um die "European Handball Federation", also den europäischen Handball-Verband und Ausrichter des Turniers.

Übrigens: Bei der Handball-Weltmeisterschaft der Männer wird um einen Pokal gespielt. Dieser ist einer Hand inklusive Unterarm nachempfunden, die einen Handball trägt, und damit in ihrer Form dem berühmten Fußball-WM-Pokal gar nicht so unähnlich.

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Handball EM 2024 in Deutschland: Das Preisgeld

Die deutschen Handball-Stars dürfen sich bei der EM auf ein stattliches Preisgeld freuen - wenn es im Turnier weit geht. Laut Bild-Zeitung schüttet der DHB im Vergleich zur Weltmeisterschaft 2023 noch einmal 100.000 Euro mehr an Prämien aus aus. Damit geht es um insgesamt 600.000 Euro.

Gewinnt Deutschland den Titel, bekommt jeder Spieler damit 30.000 Euro Siegprämie. Kommt die DHB-Truppe ins Endspiel, gibt es immerhin 25.000 Euro. Für die Bronzemedaille bekämen die Spieler pro Nase 18.000 Euro, für den vierten Platz noch 12.000 Euro.

Laut Bild soll es eine zusätzliche Prämie geben, wenn in der Vorrunde mit Frankreich, Nordmazedonien und der Schweiz alle drei Spiele gewonnen werden. Zieht man ohne Minuspunkte in die Hauptrunde ein, dürfen sich die Spieler demnach auf zusätzlich 50.000 Euro freuen.

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Handball EM 2024 in Deutschland: Die bisherigen Gewinner

Die erste Handball-Europameisterschaft wurde 1994 ausgetragen, seitdem wird alle zwei Jahre ein neuer Champion gekürt. Deutschland konnte den Titel bislang zweimal gewinnen: 2004 siegte man in Slowenien im Finale über den Gastgeber, 2016 dominierte man in Polen im Finale die Spanier.

Doch wer ist Rekordchampion?

Hier führt kein Weg an den Schweden vorbei. In den bisherigen 15 Turniern konnten die Skandinavier gleich fünfmal die Goldmedaille gewinnen, darunter vor zwei Jahren in Ungarn und der Slowakei. Davor lag der letzte Titel aber schon eine gefühlte Ewigkeit zurück: 1994 gewannen die Tre Kronor gleich die erste EM-Ausgabe, später waren sie von 1998 bis 2002 dreimal in Serie erfolgreich.

Mehr Titel als Deutschland hat sonst nur noch Frankreich (3). Spanien und Dänemark waren bisher ebenfalls zweimal Europameister.

Handball EM: Alle bisherigen Sieger

RangLandGoldSilberBronzeMedaillen
1Schweden51-6
2Frankreich3-25
3Spanien2529
4Dänemark2114
5Deutschland2114
6Russland12-3
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Handball EM 2024 in Deutschland: Die Favoriten auf den Titel

Topfavorit auf den Titel ist zweifelsohne Dänemark. Die Nachbarn aus dem Norden haben die letzten drei WM-Titel abgestaubt (2019, 2021, 2023) und bieten ein unglaublich tiefes Team auf. 2022 gab es bei der EM "nur" Bronze, diese Scharte werden Mikkel Hanson und Co. auswetzen wollen.

Natürlich muss man auch Olympiasieger Frankreich auf dem Zettel haben: Beim Abschiedsturnier von Nikola Karabatic will man die lebende Legende noch einmal mit dem Titel beschenken. Spanien, Europameister von 2018 und 2020, muss man ebenfalls auf der Rechnung haben.

Und natürlich Deutschland: Mit dem heimischen Publikum im Rücken ist alles möglich. Wer erinnert sich nicht an das WM-"Wintermärchen" von 2007, als man als Gastgeber sensationell Weltmeister wurde?

Handball EM 2024: Die Gruppen im Überblick

Gruppe AGruppe BGruppe C
FrankreichSpanienIsland
DeutschlandÖsterreichUngarn
NordmazedonienKroatienSerbien
SchweizRumänienMontenegro
Gruppe DGruppe EGruppe F
NorwegenSchwedenDänemark
SlowenienNiederlandePortugal
PolenBosnien-H.Tschechien
FäröerGeorgienGriechenland
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Handball EM 2024 in Deutschland: Die größten Stars

Die Endrunde in Deutschland wird nahezu alles aufbieten, was im Handball Rang und Namen hat. Eine Auswahl:

Nikola Karabatic (Frankreich)

Der 39-Jährige war schon bei der Handball-EM 2004 dabei und hat mit der Equipe Tricolore alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Dreimal EM-Gold, vier WM-Titel und drei Olympiasiege durfte er schon bejubeln. Für den Star von PSG, der in Deutschland einst für den THW Kiel gespielt hatte (2005-09) wird es die letzte EM. Im Sommer will er aufhören, die Olympischen Spiele in Paris sollen der krönende Abschluss werden.

Mikkel Hansen (Dänemark)

36 Jahre ist der Rückraumspieler mit dem knallharten Wurf mittlerweile alt, aus dem starbesetzten dänischen Team muss der dreimalige Welthandballer des Jahres, mittlerweile in Aalborg in seiner Heimat aktiv, gar nicht mehr herausragen. Aber er ist noch immer für geniale Momente gut - und nach langer Abwesenheit aufgrund körperlicher Probleme im Nationalteam seit November auch wieder voll da.

Mathias Gidsel (Dänemark)

Der MVP und Topscorer der WM 2023 spielt bei Füchse Berlin und bemannt dort mit seiner linken Klebe den Rückraum. Gidsel ist erst 24, aber vielleicht schon der beste Handballer der Welt. In 18 Ligaspielen erzielte er für die Hauptstädter in dieser Saison stolze 141 Tore.

Niklas Landin (Dänemark)

Man könnte durchaus noch den einen oder anderen Dänen hier herausheben, aber der Altmeister zählt auch mit 35 noch immer zum Besten, was auf der Welt zwischen den Pfosten steht. Wie Hanse spielt er mittlerweile für Aalborg, zuvor waren es insgesamt elf Jahre in der Bundesliga (Rhein-Neckar Löwen und THW Kiel). Er dürfte mit Sicherheit freundlich empfangen werden.

Juri Knorr (Deutschland)

Will Deutschland die Medaillen angreifen, dann muss Knorr wohl die Kohlen aus dem Feuer holen. Er ist erst 23, aber längst der beste Spieler im DHB-Kader, vielleicht auch der einzige echte Weltklassemann. Knorr kann sowohl als Spielmacher als auch als Torschütze glänzen.

Sander Sagosen (Norwegen)

Der norwegische Superstar feuert links oder mittig aus dem Rückraum. 2023 wechselte er von Kiel zu Kolstad in die Heimat. Mit dem Nationalteam fehlt Sagosen noch der ganz große Wurf: 2017 und 2019 Vizeweltmeister, 2020 EM-Dritter.

Jim Gottfridsson (Schweden)

Der geniale Spielmacher brennt mit seinem Team auf die Titelverteidigung. Der 31-Jährige von der SG Flensburg-Handewitt, MVP der EM 2022, hatte auch 2023 mit seinem Team den Titel im Visier, brach sich im Viertelfinale aber die Hand. Läuft es diesmal besser?