Handballerinnen gewinnen letzten WM-Test

SID
Antje Lauenroth und Deutschland siegten
© getty

Die ersatzgeschwächten deutschen Handballerinnen haben auch den zweiten und letzten Härtetest für die Heim-WM gewonnen. Sechs Tage vor dem Auftaktspiel in Leipzig gegen Kamerun (1. Dezember, 19 Uhr) besiegte die Mannschaft von Trainer Michael Biegler, der auf acht Spielerinnen verzichtete, die Auswahl von Island in Dresden mit 32:19 (17:12).

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Tags zuvor hatten die deutschen Frauen die Slowakei in Bratislava mit 23:22 (16:13) besiegt.

Für die WM bleibt nach der gelungenen Generalprobe noch viel Luft nach oben. Gegen die international eher zweitklassigen Isländerinnen leistete sich das DHB-Team in der Abwehr zunächst zahlreiche Nachlässigkeiten - auch geschuldet der strapaziösen nächtlichen Rückreise aus Bratislava: Erst um vier Uhr morgens war die Mannschaft in Dresden angekommen. "Dafür haben die Spielerinnen das überragend gelöst", sagte Biegler bei Sport1.

In der zweiten Halbzeit wirkten die deutschen Frauen schon viel konzentrierter, spritziger und besser aufeinander abgestimmt. "Wir wissen, dass wir noch an jedem Baustein arbeiten müssen, wir müssen in allem noch ein bisschen konstanter werden. Aber der Auftritt ist leidenschaftlich, sympathisch", sagte Biegler.

Kapitänin Loerper und Smits fielen verletzungsbedingt aus

Nicht zum Einsatz kamen in Bratislava und Dresden unter anderem Kapitänin Anna Loerper (Muskelfaserriss) und Rückraumspielerin Xenia Smits (Fingerbruch). Bis zum kommenden Donnerstag, wenn Biegler seinen 16-köpfigen WM-Kader benennen muss, sollen die angeschlagenen Spielerinnen geschont werden und kein weiteres Verletzungsrisiko eingehen.

Die Vorfreude auf das Auftaktspiel am Freitag im Leipzig (19 Uhr) wächst stetig. "Wir fiebern schon seit Monaten darauf hin, dass wir zu Hause spielen können", sagte Kapitänin Loeper am Rande des Spiels gegen Island bei Sport1 und ergänzte: "Wir haben eine tolle Mannschaft und hoffen, dass wir die Euphorie mitnehmen und den Druck etwas wegschieben können."

Biegler: "Die Qualität abrufen"

Die Heim-WM wird das letzte Turnier für den geschätzten Biegler sein. Er wird nach dann 20 Monaten im Amt vom Niederländer Henk Groener abgelöst werden. "Wir wollen uns jetzt für die 20 Monate belohnen", sagte Biegler mit Blick auf die WM. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft sei "überragend. Nun gilt es, die Qualität, die sich das Team erarbeitet hat, auch abzurufen."

Deutschland trifft in der Vorrundengruppe D neben Kamerun auf Südkorea (3.), Serbien (5.), China (6.) und Vizeweltmeister Niederlande (8.). Die jeweils besten vier Mannschaften der vier Vorrundengruppen erreichen das Achtelfinale.

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