Löwen ringen Flensburg nieder

SID
Niklas Landin (r.) zeigte gegen Flensburg eine bärenstarke Leistung
© getty

Am vierten Spieltag der Handball-Bundesliga konnten die Rhein-Neckar Löwen den Sieg im Spitzenspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt feiern. Der HSV gewann sein Heimspiel gegen Wetzlar locker, der THW Kiel stand am Rande einer Niederlage. Göppingen rutscht ach der vierten Saisonniederlage auf den letzten Rang ab.

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Rhein-Neckar Löwen - SG Flensburg-Handewitt 29:22 (13:8)

Tore Löwen: Groetzki (6), Schmid (6/2), Gorbok (5), Ekdahl du Rietz (4), Karason (3), Gensheimer (2/2), Myrhol (2), Guardiola Villaplana (1)

Tore Flensurg: Eggert (5/3), Mogensen (5), Svan (4), Nenadic (3), Glandorf (2), Weinhold (2), Gottfridsson (1)

Nach einer Schweigeminute für den ehemaligen Löwen-Gesellschafter Achim Niederberger begannen beide Teams etwas fahrig. Ballverluste auf beiden Seiten und eine intensive Deckungsarbeit bestimmten die Partie in den ersten Minuten. In der Folge versuchten beide Mannschaften durch Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen, viele Fehlwürfe auf beiden Seiten bedeuteten ein enges, umkämpftes Spiel, in dem es die Löwen waren, die zuerst mit drei Toren zum 8:5 in Führung gingen (18.).

Begünstigt durch einen immer stärker werdenden Niklas Landin im Tor, gelang es den Löwen, den Vorsprung sogar noch weiter auszubauen. Auf beiden Seiten war nun zunehmende Härte im Spiel, die Löwen gingen mit einem 13:8-Vorsprung in die Pause. In der zweiten Hälfte wurde es zunehmend ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams, Flensburg ließ die Löwen nicht weiter entkommen.

Eine Viertelstunde vor Schluss war die SG bis auf zwei Tore herangekommen, doch die Rhein-Neckar Löwen und vor allem Niklas Landin fanden wieder zur Stärke der ersten Halbzeit. Die Aufholjagd der Flensburger war beendet, die Löwen spielten bis zum Ende konzentriert und konnten am Ende einen verdienten 29:22-Sieg einfahren.

THW Kiel - VfL Gummersbach 31:30 (14:20)

Tore Kiel: Vujin (7/3), Jicha (6), Toft Hansen (5), Palmarsson (4), Ekberg (3/2), Sigurdsson (2), Zeitz (2), Jallouz (1), Wiencek (1)

Tore Gummersbach: von Grucalla (9), Bult (6/2), Putics (4), Santos (4), F. Larsson (3), Kopco (2), J. Larsson (1), Schröter (1)

Die Gäste aus Gummersbach begannen ohne Furcht vor dem großen Favoriten und konnten sich durch mehrere Tempogegenstöße eine 9:5-Führung erspielen (12.). Der THW hing längere Zeit einem Rückstand hinterher, konnte beim 12:12 erstmals ausgleichen (24.). Ein 5:0-Zwischenspurt der Gäste überrumpelte den THW jedoch vor der Pause, der THW wirkte phasenweise müde und unkonzentriert, sodass es mit einem überraschenden 14:20 in die Kabine ging.

Beim VfL war auch nach dem Seitenwechsel kein Bruch im Spiel zu erkennen, die Gäste kamen durch aggressive Abwehrarbeit und viele Tempogegenstöße zu Torerfolgen. Auf Seiten der Kieler nahm Marko Vujin nun das Heft in die Hand und sorgte dafür, dass der Rückstand nicht allzu groß wurde. Gummersbach verlor nun ein wenig den Faden, das nutzte der THW sofort aus und konnte zum 23:25 verkürzen (46.).

In der Schlussphase stellte Kiels Trainer auf eine 3-2-1-Deckung mit Wael Jallouz auf der Spitze um - mit Erfolg. Auch Kapitän Filip Jicha übernahm nun Verantwortung und war mit Einzelaktionen erfolgreich. Bis kurz vor Schluss führte Gummersbach noch, dann schlug der THW eiskalt zu. Die erste Führung seit dem 3:2 bedeutete den 31:30-Erfolg der Zebras und zwei erkämpfte Punkte.

HSV Handball - HSG Wetzlar 35:26 (16:9)

Tore Hamburg: Duvnjak (7), Lindberg (7/3), Markovic (6), Lackovic (3), Mahe (3/1), Dominikovic (2), Hansen (2), Canellas Reixach (1), Flohr (1), Hens (1), Jansen (1), Schröder (1)

Tore Wetzlar: Tiedtke (6/1), Tönnesen (5), Krause (3), Laudt (3), Reichmann (3), Hahn (2), Balic (1), Fäth (1), Klesniks (1), Weber (1)

In den ersten zehn Minuten war das Spiel komplett ausgeglichen, kein Team konnte sich absetzen. Dann aber zog der HSV spürbar an und konnte bis zur 15. Minute einen 9:6-Vorsprung herausarbeiten. Bis zur Pause nahm der Favorit das Heft immer mehr in die Hand, spielte aus einer guten Deckung heraus konzentriert. Nach einer hektischen Phase zum Schluss der ersten Hälfte stand es zur Halbzeit 16:9.

Die HSG Wetzlar kam mit viel Schwung aus der Kabine und konnte den Rückstand sofort um drei Tore verringern, ehe der HSV wieder ins Spiel fand. Dann jedoch übernahm der Gastgeber wieder die Kontrolle und ließ keinen Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Bis zur 40. Minute hatte man sich einen Zehn-Tore-Vorsprung erarbeitet, das ließen sich die Hanseaten nicht mehr nehmen. Am Ende stand ein souveräner 35:26-Erfolg für den HSV.

TSV Hannover-Burgdorf - SC Magdeburg 27:25 (11:16)

Tore Hannover: Johannsen (6), Lehnhoff (5/2), Sevaljevic (4/1), Buschmann (3), Andreu Candau (2), Hykkerud (2), Patrail (2), Szücs (2), Mackovsek (1) Tore Magdeburg: Kneer (6), Jurecki (4), van Olphen (4), Bezjak (3), Natek (3), Musche (2), Haaß (1), Rojewski (1), Weber (1/1)

Die Gäste aus Magdeburg gingen schnell mit 3:0 in Führung, bei den Recken lief zu Beginn gar nichts zusammen - so war Trainer Christopher Nordmeyer bereits nach viereinhalb Minuten gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Doch auch in der Folge tat sich sein Team schwer, kam nicht näher heran. Magdeburg kontrollierte die Partie und ging mit einem 16:11 in die Pause.

In Hälfte zwei gelang es den Gastgebern, den Rückstand aufzuholen, das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einem echten Krimi. 15 Minuten vor dem Ende war beim 19:19 wieder alles offen. Vier Minuten vor dem Ende ging Hannover erstmals in Führung, am Ende konnten sich die Recken in einem packenden Spiel mit 27:25 durchsetzen.

TBV Lemgo - MT Melsungen 33:38 (15:18)

Tore Lemgo: Hermann (6), Pekeler (5), Schneider (5), Bechtloff (4/1), Haenen (3/3), Lemke (3), Herth (2), Kehrmann (2), Lönn (1), Niemeyer (1), Zieker (1)

Tore Melsungen: Allendorf (13/8), Fahlgren (9), Sellin (7), Danner (4), M. Müller (3), P. Müller (1), Stenbäcken (1)

Bergischer HC - ThSV Eisenach 34:26 (19:12)

Tore BHC: Berggren (9), Sabljic (6), Oelze (5/3), Hoße (3), Nippes (3), Wöss (3), Miljak (2), Gunnarsson (1), Szilagyi (1), Weiß (1)

Tore Eisenach: Jaanimaa (8), Jurdzs (5), Heinemann (4/2), Hansen (3), Luther (3), Jon Jonsson (1), Koloper (1), Wöhler (1)

TuS N-Lübbecke - HBW Balingen-Weilstetten 26:30 (10:16)

Tore N-Lübbecke: Pajovic (6), Wilke (5/4), Loke (4), Vukovic (2), Schubert (2), Schöngarth (2), Gustafsson (1), Niemeyer (1), Niewrzawa (1), Remer (1), Semisch (1)

Tore Balingen: Liniger (7/2), Häfner (5), M. Strobel (5), Billek (4), Böhm (3), König (3), W. Strobel (2), Theuerkauf (1) für Balingen

TV Emsdetten - GWD Minden 24:23 (12:10)

Tore Emsdetten: Gretarsson (6/3), Bozovic (5), Koch (5), Ragnarsson (3), Lokkebo (2), Selmanovic (2), Thünemann (1) Tore Minden: Dober (4), Svavarsson (4), Kunkel (3), Schäpsmeier (3), Steinert (3), Svitlica (3/2), Schmidt (2/1), Bilbija (1)

Füchse Berlin - Frisch Auf Göppingen 28:23 (15:14)

Tore Berlin: Igropulo (6), Zachrisson (5), Romero (4), Horak (3), Nielsen (3), Löffler (2), Jaszka (2), Chrostophersen (1), Petersen (1), Wiede (1)

Tore Göppingen: Rnic (5), Schöne (4), Kraus (3), Lobedank (3), Schiller (3), Oprea (2), Kneule (1), Pevnov (1), Fontaine (1)

Der Fehlstart bei Frisch Auf Göppingen ist perfekt. Das Team um Mimi Kraus hat auch das vierte Saisonspiel in der Handball-Bundesliga verloren und unterlag bei den Füchsen Berlin mit 23:28. Die Hauptstädter schoben sich an die Spitzengruppe heran und liegen auf Rang vier.Dabei hatte das neue Tabellenschlusslicht durchaus gut begonnen, lag nach zehn Minuten durch einen Treffer von Felix Lobedang mit 6:4 in Front. Doch in den folgenden dreieinhalb Minuten drehte der Gastgeber auf und kam durch Jesper Nielsen, Mattias Zachrisson und Konstantin Igropulo zu vier Treffern.

Einbruch in Hälfte zwei

Petr Stochl konnte dabei einen Wurf parieren, Tim Kneule hatte sich zudem einen technischen Fehler geleistet. Berlin hatte nun etwas mehr vom Spiel, die Gäste blieben jedoch gefährlich und konnten bis zur Halbzeit den Rückstand wieder auf einen Treffer verkürzen. Doch mit Beginn der zweiten Hälfte riss bei Göppingen der Faden, die Berliner waren hellwach.

Zwar konnte Christian Schöne zunächst egalisieren, danach kamen die Füchse jedoch zu einem 4:0-Lauf. Göppingen blieb 6:35 Minuten ohne eigenen Treffer und Berlin führte plötzlich mit 19:15. Das Spiel schien gelaufen, doch die Gäste kämpften sich kurzzeitig zurück ins Spiel, hatten beim Stand von 18:19 nochmals die Chance auf den Ausgleich.

Zwei Siebenmeter sowie eine Parade von Silvio Heinevetter ließen Berlin aber wieder davonziehen und im restlichen Verlauf des Matches konnten die Füchse diesen Vorsprung souverän verwalten. Frisch Auf Göppingen rutschte durch die vierte Niederlage auf den letzten Platz ab, Berlin verbessert sich vorerst auf den vierten Rang. Igropulo erzielte sechs Tore für die Gastgeber, Rnic war bei Göppingen mit fünf Toren bester Werfer.

HBL, 4. Spieltag