Favoritensiege am 28. Spieltag

Von Stefan Petri
Der Kieler Filip Jicha war wieder einmal nicht zu stoppen und traf gegen Lübbecke neun Mal
© getty

Kiel hat sich auch nach dem Pokalsieg konzentriert gezeigt und sich am 28. Spieltag gegen TuS N-Lübbecke durchgesetzt. Auch die Verfolger aus Mannheim, Flensburg und Berlin siegen. Hamburg feiert daheim gegen Essen ein Schützenfest, Grosswallstadt und Magdeburg teilen sich die Punkte.

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TuS N-Lübbecke : THW Kiel 29:33 (14:20)

Tore:

Wilke (6/4), Schöngarth (6), Pajovic (5), Loke, Remer (beide 3), Gustafsson, Svensson, Niemeyer (alle 2) für Lübbecke

Jicha (9/2), Ekberg, Vujin, Toft Hansen (alle 5), Narcisse (4), Klein (2), Sigurdsson, Ahlm, Ilic (alle 1) für Kiel

Nur 2342 Zuschauer fanden den Weg in die Kreissporthalle Lübbecke, um den alten und neuen Pokalsieger aus Kiel zu sehen. Dem reichte gegen den Außenseiter eine solide Leistung, um die zwei Punkte zu entführen.

In Halbzeit eins hielten die Gastgeber gut mit und kamen nach 22 Minuten durch Dennis Wilke auf 12:14 heran. Danach funktionierte aber nicht mehr viel, über einen Zwischenspurt setzte sich der Favorit bis zur Halbzeit schließlich auf 20:14 ab.

Der THW tat auch danach wieder nur so viel wie nötig und kassierte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich vier Gegentreffer in Folge. Aber immer wenn Lübbecke herankam - etwa auf 23:25 in der 42. Minute - legten die Kieler einen Zahn zu. Angeführt vom einmal mehr überragenden Filip Jicha stand am Ende ein ungefährdeter Sieg zu Buche.

HSV Hamburg : TUSEM Essen 41:34 (21:16)

Tore:

Duvnjak (7), Jansen (6), Kraus, Nilsson, Hens (alle 5), Lindberg (4/2), Lackovic (4), Schröder (3), Flohr (2) für Hamburg

Rahmel (9), Kühn (6), Breuer (5/1), Seidel (5), Böhm (4), Pieczkowski, Kropp (beide 2), Leenders (1)

Mit einem wahren Torfestival hat sich der HSV Hamburg daheim gegen TUSEM Essen keine Blöße gegeben. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (14:13 nach 20 Minuten), setzte sich der Favorit bis zur Pause auf 21:16 ab und gab den Vorsprung in der Folge auch nicht mehr aus der Hand.

Bei den Gästen war Ole Rahmel mit neun Treffern nicht zu stoppen, aber der ausgeglichene Angriff des HSV - fünf Spieler erzielten mindestens fünf Treffer - machte letzten Endes den Unterschied. Damit bleibt der HSV auf Platz fünf in Schlagdistanz.

SG Flensburg-Handewitt : TSV Hannover-Burgdorf 32:26 (15:13)

Tore:

Djordjic (6), Glandorf, Weinhold (beide 5), Mogensen, Svan Hansen, Gustafsson (alle 4), Knudsen (3), Eggert (1) für Flensburg

Olsen (8/2), Johannsen (8), Patrail (6), Mocsai (2), Andreu Candau, Lehnhoff (beide 1)

Die SG Flensburg Handewitt hat die Pflichtaufgabe gegen TSV Hannover-Burgdorf souverän gelöst. Vor 5.104 Zuschauern in der Flens-Arena setzte sich die SG nach einer engen ersten Hälfte von 15:13 schnell auf 20:14 und dann auf 29:21 ab. Damit war das Spiel entschieden.

Bei den Gästen zeigten sich Morten Olsen und Torge Johnansen mit jeweils acht Treffern in starker Form, aber der ausgeglichene Kader der Hausherren, angeführt von Petar Djordjic mit sechs Toren, war am Ende zu stark. Durch den Sieg bleibt Flensburg hinter den Rhein-Neckar Löwen auf Rang drei der Tabelle.

Rhein-Neckar Löwen : VfL Gummersbach 27:22 (14:11)

Tore:

Sesum (9), Schmid (4/3), Petersson (4), Sigurmannsson, Myrhol (beide 3), Groetzki (2), Guardiola, Ekdahl du Rietz (beide 1) für Mannheim

Pfahl, Santos (beide 6), Mahe (5), Lützelberger (4), Larsson (1)

Die Rhein-Neckar Löwen haben sich mit einem 27:22 gegen die Gäste aus Gummersbach unter die siegreichen Favoriten eingereiht. Angeführt von Zarko Sesum mit neun Treffern fielen dabei auch die zwei vergebenen Siebenmeter von Andy Schmid nicht ins Gewicht.

Gegen den VfL blieb es aber lange ein enges Spiel. Fünf Minuten vor Schluss waren die Gäste noch gleichauf (22:22), aber danach wollte ihnen nicht mehr viel gelingen. Schmid und Bjarte Myrhol erzielten zwei schnelle Treffer, danach war der Widerstand der Gummersbacher gebrochen.

Mit 15 Punkten bleibt der VfL im unteren Tabellendrittel, die Löwen verteidigen mit jetzt 46 Punkten Platz zwei, drei Punkte hinter dem THW Kiel (49).

TBV Lemgo : Füchse Berlin 21:27 (9:14)

Tore:

Bechtloff (4/2) (Tore/davon Siebenmeter), Sorrentino (4), Pekeler (3), Zieker (2/1), Haenen, Strobel (beide 2), Johansson, Kehrmann, Hermann, Schneider (alle 1) für Berlin

Jaszka, Igropulo (beide 6), Nicevic (5/2), Christophersen (5), Laen (2), Romero (1)

Die Füchse Berlin haben sich beim TBV Lemgo souverän durchgesetzt und bleiben damit vor dem HSV auf Rang vier der Tabelle. Mit vier Spielern, die mindestens fünf Treffer erzielten, zeigten die Füchse eine ausgeglichene Mannschaftsleistung.

Ein Zwischenspurt Mitte der ersten Hälfte machte aus einem 6:6 ein 10:6 für die Gäste, eine zweite starke Phase brachte das 18:11 nach 40 Minuten, damit war die Entscheidung gefallen. Die Füchse haben mit nun 41 Punkten einen Zähler Vorsprung auf Hamburg, Lemgo steht mit 28 Punkten im Niemandsland der Tabelle.

TV Grosswallstadt : SC Magdeburg 25:25 (10:11)

Tore:

Maas (6), Spatz (5/1), Pomeranz (3/2), Bühler, Karason (beide 3), Holst (2/1), Larsson, Kaufmann, Schmidt (alle 1) für Grosswallstadt

Schäpsmeier (7), Grafenhorst (6), Kneer (5), Weber (4), van Olphen (2), Hornke (1)

Eine überraschende Punkteteilung stand nach 60 Minuten in der Unterfrankenhalle in Grosswallstadt auf der Anzeigetafel. Mit 25:25 entführen die Magdeburger nur einen Punkt aus der Fremde, in einem von Anfang bis Ende engen Spiel war aber trotzdem mehr drin.

22:17 führten die Gäste nach 48 Minuten durch den Treffer von Cornelius Maas, aber dann schenkten sie den Vorsprung in der Schlussphase wieder her. Trotzdem hätte es am Ende fast gereicht. Eine Minute vor Schluss traf der starke Moritz Schäpsmeier aus dem Rückraum zum 25:24 für Magdeburg, aber Kjell Landsberg handelte sich neun Sekunden vor Schluss noch eine Zeitstrafe ein. Die personelle Überzahl nutzte Cornelius Maas eine Sekunde vor Schluss zum 25:25-Ausgleich.

Durch das Remis bleibt Grosswallstadt auf dem vorletzten Rang der Tabelle, nur Essen ist noch schlechter. Die Magdeburger haben mit den internationalen Plätzen mit nur 31 Punkten aber auch schon lange nichts mehr zu tun.


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