Liga droht nach Kieler Startrekord Alleingang

SID
Der THW Kiel um Doninik Klein dominiert die Bundesliga
© Getty

Der Bundesliga droht ein Alleingang. Der THW Kiel ließ sich auch von den Füchsen Berlin nicht stoppen und baute seinen Startrekord auf 20:0 Punkte aus.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der THW Kiel ist derzeit unschlagbar, der Liga droht ein Alleingang - doch die eigenen Spieler sehen noch Verbesserungspotenzial.

Bereits nach weniger als einem Drittel der Saison kann der Titel in der Handball-Bundesliga eigentlich nur noch an den Rekordmeister gehen. Mit dem 33:32 (17:17)-Erfolg bei den Füchsen Berlin baute der ehemalige Champions-League-Sieger seinen Startrekord auf 20:0 Punkte aus und hielt einen der wenigen ernsthaften Verfolger auf Distanz.

Noch nicht am Limit

Trotz ihrer Übermacht sehen die Kieler noch Luft nach oben: "Wir sind noch nicht in der Lage, 60 Minuten auf einem konstant hohen Niveau zu spielen. Aber die Phasen werden immer länger, heute waren es schon so um die 45", sagte Kiels Nationalspieler Dominik Klein, der auch den neuen, alten Geist des Seriensiegers zeigte: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, das ist unsere Aufgabe."

Das Selbstbewusstsein, dass den Kielern in der vergangenen Saison verloren gegangen zu sein schien, ist zurück. Mit vier Punkten Vorsprung auf den Titelverteidiger HSV Hamburg (16:4) ist möglicherweise schon eine Vorentscheidung gefallen. Viele Spiele verlieren die Spitzenteams der Liga nämlich nicht.

Kiel ohne Niederlage

Hamburg und Kiel wurden in den vergangenen beiden Spielzeiten mit sechs Minuspunkten Meister, 2008/2009 setzte sich Kiel mit lediglich einer Niederlage und einem Unentschieden durch.

Zwei der gefährlichsten Klippen hat der THW bereits umschifft. Nach dem Sieg in Berlin, wo Kiel im vergangenen Jahr die erste Saisonniederlage kassiert hatte, und dem Erfolg bei den Rhein-Neckar Löwen bleiben nicht mehr viele Gelegenheiten, dem Tabellenführer Punkte abzuknöpfen.

Den Berlinern wurde dagegen über weite Strecken des Spiels vor Augen geführt, dass sie zwar zu einer Spitzenmannschaft gereift sind, aber dass in dieser Saison Kiel wohl noch eine Nummer zu groß ist.

"Nicht überragend"

"Wir haben nicht überragend gespielt, haben eine Menge verschossen", sagte Kiels Trainer Alfred Gislason: "Aber wir haben die ganze Zeit gut gedeckt und unsere Linie beibehalten."

Besonders den neunfachen Torschützen Daniel Narcisse bekamen die Gastgeber fast nie in den Griff. Berlins Torhüter-Derwisch Silvio Heinevetter ließ mit seinen Paraden den Fünf-Tore-Vorsprung der Kieler in der Schlussphase noch einmal schmelzen, doch ausgerechnet seinen letzten Pass brachte der Keeper nicht mehr an den Mann.

Die Chance zur Revanche bekommt Berlin bereits am 14. Dezember. Dann kommt es im Achtelfinale des DHB-Pokals zur Neuauflage der Begegnung. Die schlechte Nachricht für die Füchse: Titelverteidiger Kiel will auch dieses Spiel gewinnen.

Der 10. Spieltag der Bundesliga im Überblick

Artikel und Videos zum Thema