Vorsichtiger Brand zufrieden mit Generalprobe

SID
Handball-Bundestrainer Heiner Brand ist zufrieden mit der Leistung seines Teams im All-Star-Game
© Getty

Sechs Spieler sind verletzt und die Generalprobe war ein Showkampf, doch Handball-Bundestrainer Heiner Brand blickt voller Zuversicht auf die WM-Qualifikation gegen Griechenland.

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"Ich war mit unserem Spiel sehr zufrieden. Jetzt werden wir uns in Kaiserau vorbereiten und uns ganz auf die Griechen konzentrieren", sagte Brand nach dem Allstar-Spiel in Berlin und schob fast schon mahnend hinterher: "Am Samstag muss es klappen."

Das 36:32 seines Teams gegen die Bundesliga-Weltauswahl war geprägt von technischen Finessen und sehenswerten Kombinationen. Das Ergebnis des Budenzaubers war für Brand jedoch Nebensache, wichtig war allein, dass sich vor dem Hinspiel des WM-Playoffs in Dortmund kein weiterer Spieler verletzt.

Brand schont Spieler

Bei Holger Glandorf (Rückenschmerzen), Oliver Roggisch (Achillessehnenprobleme) und Michael Kraus (Ziehen im Oberschenkel) ging Brand auf Nummer sicher und verzichtete beim Allstar-Spektakel auf die Weltmeister von 2007. Nachnominierungen schloss der Trainer jedoch zunächst aus. "Wir gehen mit 18 Spielern ins Trainingslager. Es wird keiner mehr dazukommen."

Sicher scheint dies bei der derzeitigen Verletztenmisere allerdings nicht. Gleich sechs Spieler mussten auf die zwei wichtigen Spiele gegen die Südosteuropäer verzichten. Sven-Sören Christophersen (Teilanriss Patellasehne) und Christian Sprenger (Fußprobleme) erwischte es als bisher letzte, zuvor hatten Torhüter Johannes Bitter, Torsten Jansen, Stefan Schröder und Nikolas Katsigiannis abgesagt.

Hoffen auf den Heimvorteil

Brand setzt gegen den Außenseiter aus Griechenland aufgrund der vielen Ausfälle mehr als sonst auf den Heimvorteil. "Die Halle in Dortmund kommt uns entgegen. Es wird sicherlich ausverkauft sein", sagte der Träger des Bundesverdienstkreuzes. In Westfalen soll nach Möglichkeit ein hoher Sieg herausspringen, so dass die Truppe das Rückspiel am 20. Juni in Pylaia ruhiger angehen lassen kann.

Trotz der sehenswerten Szenen in Berlin hat Brand auch einige kleinere Baustellen ausgemacht. Man müsse dem eigenen Spiel noch mehr Sinn geben und die Abwehr stärken. Ansonsten war der Coach mit dem berühmten Bart hochzufrieden. Vor allem angesichts der Tatsache, dass am Tag zuvor noch Bundesligaspiele ausgetragen wurden.

Griechenland mit dem Torschützenkönig

Der Gegner Griechenland ist im Duell mit den Deutschen der krasse Außenseiter, doch Brand warnt vor Leichtsinn. "Viele gute griechische Spieler stehen bei deutschen Bundesliga-Vereinen unter Vertrag. Das Team hat das Format einiger Nationen, gegen die wir bei der EM in Österreich Anfang des Jahres angetreten sind."

Auffälligster Akteur der Hellenen ist der 165-malige Nationalspieler Savas Karypidis, der für die MT Melsungen spielt und in der vergangenen Saison Torschützenkönig der Bundesliga war.

Neben Deutschland müssen auch Top-Nationen wie Spanien oder Dänemark in die Playoffs. Aus Europa haben sich neben WM-Gastgeber Schweden und Titelverteidiger Frankreich nur Kroatien, Polen und Island durch ihre EM-Platzierungen qualifiziert.

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