"Die fehlenden zwei Punkte wollen wir gegen Slowenien holen", sagte Bundestrainer Heiner Brand. Für die deutschen Frauen geht es im Rahmen der Doppelveranstaltung in Hamburg sogar um die Qualifikation für die WM im Dezember in China.
Im Playoff-Rückspiel trifft der EM-Vierte auf Serbien (15.45 Uhr). "Wir müssen realisieren, dass wir eine gute Grundlage geschaffen, aber bisher noch nichts erreicht haben", sagte Bundestrainer Rainer Osmann nach dem 29:24-Hinspielsieg.
Slowenien stärkster Gegner
Die Brand-Truppe führt unterdessen nach dem höchsten Auswärtssieg in der Länderspielgeschichte am Mittwoch in Bulgarien (54:29) die Qualifikationsgruppe 5 mit 10:0 Punkten vor Slowenien (8:2) und Weißrussland (6:4) an.
Tabellenrechner: Tipp Deutschland zur EM-Quali!
Die ersten beiden Teams qualifizieren sich für die EM-Endrunde. "Ich schätze die Slowenen als stärksten Gegner in der Gruppe ein, aber bei unserem Sieg in Celje haben wir schon bewiesen, dass wir die packen können", meinte Christian Schöne, der beim Kantersieg in Samokow mit 15 Treffern in einem Spiel eine Bestmarke aufstellte und Stefan Kretzschmar (11 Tore) als Rekordinhaber ablöste.
Gegen die Slowenen wird Schöne allerdings ebenso fehlen wie die verletzten Rückraumstars Pascal Hens (Fersenverletzung) und Holger Glandorf (Handoperation). Der Göppinger Schöne legt Anfang nächster Woche in den USA zwei Prüfungen für sein internationales BWL-Studium ab.
Einsatz von Jansen fraglich
"Die Examina in Boston waren nicht aufzuschieben", erklärte der Rechtsaußen, der auch die abschließenden EM-Qualifikationsspiele am 17. Juni in Stuttgart gegen Weißrussland und am 21. Juni in Israel verpassen wird.
Dafür kehren gegen die Slowenen Spielmacher Michael Kraus (Kniegelenk-Entzündung) sowie der zuletzt geschonte Hamburger Rechtsaußen Stefan Schröder in den Kader des WM-Fünften zurück. Schröder hatte am letzten Bundesliga-Spieltag mit 21 Toren in einem Spiel einen Rekord aufgestellt. Fraglich ist dagegen der Einsatz von Torsten Jansen. Der Hamburger Linksaußen hat sich einen grippalen Infekt eingefangen.
Die deutschen Frauen freuen sich über die Rückkehr von Torfrau Katja Schülke vom deutschen Meister HC Leipzig. Sie hatte das Hinspiel wegen eines Infekts verpasst. Rainer Osmann warnt dennoch vor dem Gegner: "Unser Fünf-Tore-Vorsprung ist gefährlich. Serbien hat das Potenzial, uns auch vor eigenem Publikum in ernste Schwierigkeiten zu bringen."
