Nürnberger Frauen melden Insolvenz an

SID
Ania Rösler spielt seit 2004 beim 1. FC Nürnberg
© Getty

Nach langem Kampf muss der entthronte deutsche Frauen-Handballmeister 1. FC Nürnberg am Montag nun doch Insolvenz anmelden. Dies gab der Klub am Freitag bekannt.

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Der entthronte deutsche Frauen-Handballmeister 1. FC Nürnberg wird nach langem Kampf am Montag nun doch Insolvenz anmelden und sich damit aus der Bundesliga zurückziehen. Dies gab der Klub am Freitag bekannt.

Der Pokalfinalist hatte bereits eine Lizenz für die kommende Saison beantragt, dieser Antrag verfällt nun automatisch.

Auslöser für den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Schritt waren alte Ansprüche der Verwaltungsberufsgenossenschaft an die damals für den Spielbetrieb zuständige Sportförderung Noris GmbH, die 2007 Insolvenz angemeldet hatte.

Diese Ansprüche wurden an den 1. FC Nürnberg weitergeleitet. Dessen Einspruch wurde zwar zwischenzeitlich gerichtlich stattgegeben, allerdings nur unter der Bedingung, dass der Verein eine Bürgschaft in sechsstelliger Höhe stellt. Dies war dem Klub jedoch nicht möglich.

Im Februar blickte Nürnberg noch optimistisch in die Zukunft

Noch im Februar hatte der 1. FC Nürnberg verkündet, dass der Spielbetrieb nicht nur für die laufende Spielzeit gesichert sei, vielmehr blicke man optimistischer in die Zukunft.

Nun könnte das Bundesligaspiel am Samstag gegen Blomberg-Lippe für die Nürnberger Spielerinnen die vorerst letzte Partie in der höchsten Klasse sein.

Bei einem Sieg oder einem Unentschieden müsste der Insolvenzverwalter entscheiden, ob das Team an den kommenden beiden Wochenenden noch in den beiden Spielen um Platz fünf antreten kann.

Die Nürnberger Handballerinnen gewannen 13-mal die deutsche Meisterschaft, hinzu kommen zwei Pokalsiege sowie der Triumph im europäischen Challenge-Cup 2004.

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