Finanzspritze sichert Spielbetrieb von Nordhorn

SID
Handball, Nordhorn, Glandorf
© DPA

Der finanziell angeschlagene Bundesligist HSG Nordhorn kann die Saison zu Ende spielen. Die Städte Nordhorn und Lingen sowie emsländische Sponsoren haben kurzfristig Geld zur Verfügung gestellt, um den Spielbetrieb zu sichern.

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Der EHF-Pokalsieger aus Niedersachsen wird zukünftig unter dem Namen HSG Nordhorn-Lingen antreten. Die Mannschaft um Weltmeister Holger Glandorf soll komplett zusammengehalten werden.

"Wir stehen ganz klar zu diesem Konzept", kommentierte Glandorf den Zukunftsplan, den der Verein in Nordhorn vorstellte.

Steuer-Razzia sorgt für Schlagzeilen 

"Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen gab es akuten Handlungsbedarf", betonte der HSG-Vorsitzende Thomas Kolde. Wegen einer Etatlücke von 500.000 bis 700.000 Euro hatte die Handball Bundesliga (HBL) Nachbesserungen verlangt und Punktabzüge angedroht.

Zudem sorgte eine Steuer-Razzia in Nordhorn für Schlagzeilen. Gegen die HSG-Marketinggesellschaft wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt.

Professionellere Strukturen

Das neue Konzept sieht unter anderem professionelle Strukturen und einen personellen Umbruch im wirtschaftlichen Bereich vor. HSG-Manager Bernd Rigterink hatte Verantwortliche der rund 25 Kilometer entfernten Nachbarstadt Lingen aus dem Landkreis Emsland wegen einer möglichen Unterstützung angesprochen.

"Wir haben eine Chance und Perspektive. Die haben wir aber nur, wenn alle mitmachen", sagte Lingens Bürgermeister Heiner Pott zu der Kooperation mit Nordhorn aus dem Kreis Grafschaft Bentheim.

Langfristig sind auch Heimspiele in Lingen geplant. Dort wird eine Halle umgebaut und als Emsland-Arena auf rund 6000 Plätze erweitert. In das Nordhorner Euregium passen 4200 Zuschauer.