Reizvolle Duelle in Champions League

SID
Handball, Champions League, Auslosung, Karabatic
© Getty

Göteborg/Leipzig - Schwer, attraktiv, machbar: Auf die deutschen Klubs warten in der Champions League reizvolle Duelle schon in der Gruppenphase.

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Der THW Kiel erwischte den Klassiker: Der deutsche Meister, der den europäischen Königsklassen-Wettbewerb 2007 gewonnen hat und 2008 im Finale stand, trifft in Gruppe C auf den FC Barcelona. "Sportlich super-attraktiv, aber natürlich nicht einfach", sagte THW-Manager Uwe Schwenker nach der Auslosung in Göteborg.

Kiels weitere Aufgaben in der 1. Gruppenphase erscheinen hingegen lösbar: Norwegens Meister HK Drammen und der Qualifikationssieger aus Metalurg Skopje - HB Izmir. "Aber wir müssen natürlich in beiden Partien gegen Barcelona Vollgas geben", sagte Schwenker angesichts des neuen Modus. Denn die beiden jeweils besten Teams aller acht Gruppen, die die Hauptrunde erreichen, nehmen die Punkte aus den direkten Vergleichen mit in die nächste Runde.

Sportlich lösbar

Weniger schwierig dürfte sich die Lage für die beiden übrigen direkt qualifizierten Bundesligisten gestalten. "Wir sind zufrieden mit der Auslosung, das sind sportlich lösbare Aufgaben ohne große Reise-Strapazen", sagte Christian Fitzek, Sportlicher Leiter des HSV Hamburg.

Die Hanseaten treffen in Gruppe D auf den FC Kopenhagen, den slowakischen Titelträger Tatran Presov sowie den Qualifikations-Sieger aus Roter Stern Belgrad - Italgest Casarano (Italien). Auch die SG Flensburg-Handewitt hat beste Chancen auf den Hauptrunden-Einzug.

Der Champions-League-Finalist von 2004 und 2007 bekommt es in Gruppe F mit Ungarns Meister MKB Veszprem, ZTR Saporoschje (Ukraine) und dem Sieger des Qualifikationsspiels Haukar (Island) gegen Cyprus College zu tun. "Das ist machbar", meinte Manager Fynn Holpert. "Wir sind zuversichtlich, dass wir weiterkommen, wenn wir natürlich auch sehr weit reisen müssen", ergänzte Pressesprecherin Zita Newerla.

Hammergruppe für Löwen

Vierte deutsche Champions-League-Teilnehmer sind die Rhein-Neckar Löwen, die vor dem Einzug in die Gruppenphase aber noch am 6./7. und 13./14. September die Qualifikationsspiele gegen den luxemburgischen Meister HB Dudelange bestreiten müssen.

Setzen sich die Mannheimer wie erwartet durch, wartet in der Gruppenphase eine "Hammergruppe" mit RK Zagreb, das fast identisch mit Kroatiens Nationalteam ist, der ungarische Top-Klub Pick Szeged und Polens Meister Wisla Plock.

"Wir starten zum ersten Mal in der Champions League und lassen deswegen die Kirche im Dorf. Zagreb ist natürlich der große Favorit. Die drei anderen Mannschaften liegen alle auf einer Wellenlänge", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm. Die Gruppenspiele beginnen am 1. Oktober.

Müller: "Wir freuen uns"

Eine schwere Gruppe erwischte auch Frauen-Meister 1. FC Nürnberg. Die Franken treffen in Gruppe D auf den Champions-League-Sieger von 2006, Viborg HK aus Dänemark mit den deutschen Nationalspielerinnen Grit Jurack, Anja Althaus und Nora Reiche, den zweifachen Champions- League-Sieger Krim Ljubljana (Slowenien) und einen Qualifikanten.

"Wir freuen uns trotzdem auf die Champions League, wenn die Gegner natürlich hammerhart sind", sagte FCN-Trainer Herbert Müller, über dessen Weggang aus Nürnberg am Wochenende spekuliert wurde. Der zweite deutsche Vertreter, der HC Leipzig, muss sich zunächst noch in der zweiten Qualifikationsrunde in einem Turnier Anfang Oktober für die Gruppenphase qualifizieren.

Gewinnt der HCL dieses Turnier, sind die Gegner in Gruppe C ebenfalls sehr schwer: Russlands Meister Lada Togliatti, Norwegens Champion Larvik HK und Europacupsieger Oltchim Valcea aus Rumänien. Die Gruppenspiele starten hier am 29. Oktober.