Eine Region im Rausch

SID
Handball, EHF-Pokal, Männer, Holger Glandorf, Erlend Mamelund, Peter Gentzel, Nordhorn
© DPA

Kopenhagen - Die HSG Nordhorn hat für den einzigen deutschen Erfolg im Europapokal gesorgt und trotz einer 29:30 (13:12)-Niederlage beim FC Kopenhagen den EHF-Cup gewonnen.

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"Das ist absoluter Wahnsinn: für uns, für unsere Region, für alle", sagte Weltmeister Holger Glandorf nach dem spannenden Krimi, bei dem der 31:27-Erfolg aus dem Hinspiel letztlich die Basis für den Triumph über den dänischen Spitzenklub war.

Vor 1.300 Zuschauern ragten Erlend Mamelund (8) und Holger Glandorf (6) einmal mehr als beste Schützen der Nordhorner heraus. Der Matchwinner aber war der bereits 39 Jahre alte Torhüter Peter Gentzel, der den Gegner mit zahlreichen Weltklasseparaden entnervte.

Gentzels Weltklasse-Leistung

"Ich wollte meinen schwedischen Landsleuten auf der anderen Seite zeigen, das ich noch nicht zu alt bin", sagte der Routinier. Seine Mannschaftskameraden fanden deutlichere Worte.

"Unglaublich, Weltklasse", kommentierte Mamelund den Paradeauftritt des Keepers. "Gentzel hat uns den halben Pott gewonnen", pflichtete Maik Machulla bei.

Bevor jedoch die Zeit zum Feiern heranbrach, hatten die Nordhorner ein schweres Stück Arbeit zu leisten.

Trotz der lautstarken Unterstützung von rund 400 mitgereisten Schlachtenbummlern (Lindgren: "Das war wie ein Heimspiel") fanden sie nur sehr schwer ins Spiel und brauchten fast acht Minuten, um überhaupt zum ersten Torerfolg zu kommen.

Pokal verdient gewonnen

Beim 1:5 (11.) war das Hinspiel-Polster bereits dahin. Vor allem Nationalspieler Glandorf agierte in dieser Phase nicht so sicher wie gewohnt.

Angeführt vom glänzend disponierten Gentzel und dem treffsicheren Mamelund, der nach 25 Minuten bereits fünf Tore auf seinem Konto hatte, steigerte sich die HSG dann aber.

Keiner der beiden Finalisten konnte sich vorentscheidend absetzen. "Über zwei Spiele waren wir die bessere Mannschaft. Deshalb haben wir den Pokal verdient", kommentierte Spielmacher Machulla.

Und ging ans Feiern - wie alle Spieler und die Fans, die die Halle in Frederiksberg zu einer Feste der Grafschaft Bentheim machten.