Ausrutscher repariert

SID
Kiel, Karabatic, Jicha
© Getty

Moskau - Titelverteidiger THW Kiel hat in der Champions League einen wichtigen Auswärtserfolg errungen. Beim russischen Serienmeister Medwedi Moskau setzte sich die Mannschaft von Trainer Zvonimir Serdarusic mit 32:26 (15:14) durch.

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Damit führt Kiel die Gruppe 1 wieder mit zwei Punkten Vorsprung (6:2) an. Allerdings haben die Zebras ein Spiel mehr absolviert als Verfolger Ademar Leon (4:2).

Die Spanier können mit einem Sieg beim französischen Meister US Ivry (0:6) am Sonntagabend wieder zum THW aufschließen.

Zu überhastet im Angriff

Zu Spielbeginn gingen die Kieler, bei denen erneut der gut aufgelegte Mattias Andersson für den angeschlagenen Thierry Omeyer im Tor stand, schnell mit 3:1 in Führung. In der Folge agierte der deutsche Rekordmeister zeitweise überhastet. Im Angriff vergab allein Rückraumspieler Christian Zeitz in der Anfangsviertelstunde vier von fünf Würfen.

Bis zur Halbzeit drehten die Kieler den zwischenzeitlichen 4:7-Rückstand in eine 15:14-Führung. Schwierigkeiten bereitete der Kieler Abwehr zumeist Moskaus bester Werfer, Konstantin Igropulo, mit vier Treffern erfolgreichster Schütze im ersten Spielabschnitt.

Rot für Jicha

Vor nur rund 2.500 Zuschauern in der Olympia-Halle kehrte Kiel entschlossener aus der Kabine zurück, erhöhte auch dank der vier Treffer von Nikola Karabatic auf 22:18. Der "Handballer des Jahres" war mit sieben Toren einmal mehr am treffsichersten. Trotz der Roten Karte für Abwehrspieler Filip Jicha nach der dritten Strafzeit (47.) geriet der Kieler Erfolg bis zum Schluss nicht mehr in Gefahr.

"Wir haben heute ruhiger, abgeklärter und taktisch wesentlich besser als im Hinspiel agiert. Hinzu kam Mattias Andersson mit einer sehr starken Leistung. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass Moskau in Kiel stärker aufgetreten ist als heute in eigener Halle", sagte Serdarusic.

Nach dem Auswärtssieg in Moskau hat der THW trotz der 24:28-Niederlage in Leon wieder beste Chancen, ins Halbfinale einzuziehen. Die zwei verbleibenden Gruppenspiele gegen US Ivry und Leon tragen die Kieler vor eigenem Publikum aus.