Trainer nach Hitler-Gruß gefeuert

SID

Kopenhagen - Während ganz Dänemark noch den EM-Titel der eigenen Männer bejubelt, hat ein Frauen-Trainer sein Amt wegen eines Hitler-Grußes verloren.

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Wie die Nachrichtenagentur "Ritzau" berichtete, war Christian Boyschau, Coach des unterklassigen TM Tondern, als Zuschauer bei einem Spiel seines Sohnes komplett ausgerastet.

Nach Aussage von Klubchef Jacob Christensen drohte Boyschau dem zur deutschen Minderheit in Dänemark gehörenden Schiedsrichter mit Gewalt, beschimpfte ihn als "dum tysker" ("blöder Deutscher") und streckte einen Arm zum Hitler-Gruß aus.

"Mitverantwortung für Fair Play"

Man habe sich vom Trainer trennen müssen, weil der Verein eine "Mitverantwortung für Fair Play" trage, auch wenn sich der Vorfall außerhalb der eigentlichen Trainerarbeit ereignet habe, sagte Christensen.

Boyschau äußerte in dänischen Medien Verständnis für die Entscheidung des Vereins, bestritt aber den auch vom Schiedsrichter gemeldeten Nazi-Gruß. Der Schiedsrichter hatte die Deutschen-Beschimpfung des aufgebrachten Vaters als "rassistisch" eingestuft.